Wirkungen von Cannabis Tee
Cannabis Tee hat im Vergleich zum Rauchen in der Regel eine mildere Wirkung. Der Konsum von Cannabinoiden in Teeform führt zu einem anderen Erlebnis als die Inhalation. Viele Nutzer berichten von einem eher körperlich entspannenden Effekt, während die mentalen Effekte weniger stark ausgeprägt sind. Die genaue Wirkung von Cannabis Tee hängt jedoch von der Zubereitung und der verwendeten Cannabissorte ab.
Da die Zubereitung von Cannabis Tee zu den oralen Anwendungsformen zählt, dauert es in der Regel 30 bis 90 Minuten, bis die Wirkung eintritt. Diese kann jedoch zwischen vier und acht Stunden anhalten. Aufgrund seiner langanhaltenden, beruhigenden Wirkung ist Cannabistee bei vielen ganzheitlichen Konsumenten beliebt, da er den ganzen Tag über genossen werden kann.
Cannabis Tee aus Blättern oder Blüten ist besonders nützlich, wenn eine längere Wirkdauer gewünscht wird, wie zum Beispiel bei Schlafstörungen. Für eine sofortige Wirkung, wie sie bei akuten Schmerzen erforderlich sein könnte, bietet sich hingegen die Inhalation über einen Cannabis-Vaporizer an.
Was du für die Zubereitung von Cannabis Tee benötigst
- Zerkleinerte Cannabisblüten (Marihuana)
- Kochtopf (evt. Backblech)
- Teesieb, Teebeutel aus Stoff oder Filterkanne
- Wasser
- Eventuell Honig zum Süßen
- Eine fetthaltige Substanz (wie Sahne, Milch oder Kokosöl)
So gelingt die Zubereitung deines Cannabis Tees perfekt
Es existieren unterschiedliche Methoden, um Cannabis Tee zuzubereiten: Entweder auf traditionelle Weise mit der Pflanze selbst oder mit Hilfe von Cannabis-Tinkturen/Extrakten. Bei der Zubereitung mit Tinkturen oder Extrakten genügt es, den Tee auf die herkömmliche Weise aufzubrühen und nach dem Ziehen die gewünschte Dosis der Tinktur hinzuzufügen.
Möchtest du deinen Tee aus der Pflanze selbst zubereiten, ist die sogenannte Decarboxylierung der Cannabisblüten von entscheidender Bedeutung. Dieser Prozess ist notwendig, um die in den Cannabisblüten enthaltenen Cannabinoidsäuren durch Abspaltung von Kohlenstoffdioxidmolekülen in Cannabinoide umzuwandeln. Die Decarboxylierung ist unerlässlich, um die gewünschten Wirkungen von Cannabis zu erzielen.
Der Cannabis Tee kann dann auf zwei verschiedene Arten zubereitet werden: Entweder decarboxylierst du das Cannabis direkt während des Aufbrühens oder du führst die Decarboxylierung vorher im Backofen durch. In beiden Rezepten ist es wichtig, dem Tee während der Zubereitung etwas Fett hinzuzufügen.
Zubereitung von Cannabis Tee mit vorheriger Decarboxylierung der Blüten
Bei dieser Methode werden die Cannabinoide im Backofen decarboxyliert. Danach wird Fett hinzugefügt und die aktivierten Wirkstoffe werden mit heißem Wasser überbrüht.
- Den Backofen auf 100-110°C vorheizen.
- Die gewünschte Menge Cannabisblüten gleichmäßig zerkleinern.
- Die zerkleinerten Blüten auf einer Auflaufform oder einem Backblech verteilen und für 45 bis 60 Minuten im Ofen lassen.
- Die Cannabisblüten aus dem Ofen nehmen; sie sollten eine goldbraune Farbe haben und sich leicht mit den Fingern zerbröseln lassen.
- Die Blüten in einer Tasse mit einem Teelöffel Sahne, Kokosöl oder Milch und ausreichend siedendem Wasser überbrühen und etwa 15 Minuten ziehen lassen.
- Bei Bedarf die zerkleinerten Blüten mithilfe eines Siebs herausfiltern und den Tee in kleinen Schlucken trinken.
Theoretisch könnten die zerkleinerten Cannabisblüten auch bei höherer Temperatur im Backofen decarboxyliert werden, jedoch für eine kürzere Zeitspanne. Die Temperatur sollte jedoch keinesfalls 150°C überschreiten, da THC bei etwa 155°C zu verdampfen beginnt.
Zubereitung von Cannabis Tee mit Decarboxylierung beim Aufbrühen
Bei dieser Methode werden die Wirkstoffe in den zerkleinerten Blüten direkt beim Aufbrühen des Tees aktiviert. Es ist dabei entscheidend, nicht nur den Tee aufzubrühen, sondern ihn über einen längeren Zeitraum zu köcheln. Nur so kann das Cannabis decarboxyliert werden.
- Die gewünschte Menge Cannabis zerkleinern und zusammen mit einem Teelöffel Sahne, Milch oder Kokosöl sowie 350-400ml Wasser in einen Topf geben.
- Den Tee etwa 60 Minuten lang bei einer möglichst konstanten Temperatur von 90-100°C köcheln lassen.
- Bei Bedarf den Tee durch ein feinmaschiges Sieb abgießen, um das zerkleinerte Cannabis zu filtern.
Den Tee in kleinen Schlucken trinken. Cannabis-Tee kann auch mit Honig gesüßt und auch kalt genossen werden.
Warum die Decarboxylierung von Cannabis so entscheidend ist
In seinem natürlichen Zustand enthält Cannabis keine Cannabinoide, sondern Cannabinoidsäuren. Für die medizinische Anwendung von Cannabis ist daher die sogenannte Decarboxylierung erforderlich, bei der eine Carboxylgruppe abgespalten und Kohlendioxid freigesetzt wird. Erst durch diesen Prozess werden die Cannabinoidsäuren in wirkungsvolle Cannabinoide umgewandelt, wodurch Patient von den unmittelbaren Effekten der Cannabinoide profitieren können. Diese Decarboxylierung wird am einfachsten durch Hitze ausgelöst. Wenn Cannabisblüten beispielsweise mit einem Vaporizer verdampft werden, erfolgt die Decarboxylierung automatisch. Bei der Verwendung von Cannabisblüten für die Zubereitung von Tee muss hingegen sichergestellt werden, dass sie während des Kochvorgangs ausreichend Zeit haben, um diese Umwandlung zu durchlaufen.