Sativa vs. Indica - alle Unterschiede und die Bedeutung von Ruderalis und Hybriden


Lesedauer: ca. 10 Minuten

Seit über 200 Jahren werden die Begriffe Indica und Sativa verwendet, um Cannabispflanzen anhand ihres Aussehens und ihrer vermuteten Effekte zu kategorisieren. Die Cannabis-Welt umfasst heute über 18.000 verschiedene Sorten, die weltweit gezüchtet werden und eine enorme Vielfalt aufweisen. Diese Sorten werden immer als Indica, Sativa, Hybride oder Ruderalis bezeichnet.

In diesem Artikel erfährst du alles Wissenswerte über Indica und Sativa und die jeweiligen Unterschiede. Wir befassen uns auch mit der weniger bekannten, aber beliebten Cannabisart Ruderalis und erklären, was es mit den Hybriden auf sich hat.
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Inhaltsverzeichnis:

  • Was sind Indica-, Sativa-, Hybrid und Ruderalis Sorten?
  • Sativa vs. Indica: Was ist eigentlich der wichtigste Unterschied?
  • Woher stammen die Bezeichnungen Indica und Sativa?
  • Indica: Eigenschaften und Wirkung
  • Sativa: Eigenschaften und Wirkung
  • Ruderalis – die Pflanze und ihre Herkunft
  • Hybride Cannabis Züchtungen & Autoflowering
  • Sativa vs. Indica: die Wachstumsmerkmale
  • Sativa vs. Indica: die Cannabinoid- und Terpenprofile
  • Sativa vs. Indica: der Unterschied bei der Wirkung
  • Fazit: Cannabis Indica vs. Cannabis Sativa
  • Häufige Fragen und Antworten

Das Wichtigste in Kürze: Was sind eigentlich Indica-, Sativa-, Hybrid- und Ruderalis Sorten?

Cannabissorten sind häufig als Sativa, Indica und Hybride kategorisiert. Dies liegt hauptsächlich im Ermessen von Züchtern und beruht auf den physischen Eigenschaften, der Genetik und vermeintlichen Wirkung der Pflanze. Im Gegensatz zu anderen Pflanzen, die gekreuzt und in hohem Maße stabilisiert wurden, hat Cannabis einen reichen Genpool, der viele verschiedene Kultivare hervorbringen kann.
  • Sativa-Sorten werden typischerweise als größere Pflanzen mit dünnen, hellgrünen Blättern, größeren Internodien und längeren Blütezeiten (was bedeutet, dass ihre Blüten länger reifen) angegeben.
  • Indica-Sorten sind normalerweise kleinere Pflanzen mit breiten, dunkelgrünen Blättern, engen Internodien und kürzeren Blütezeiten.
  • Cannabis Ruderalis ist eine eigene Pflanzenart, die sich hautpsächlich aufgrund ihres sehr geringen THC-Gehalts von den Indica- und Sativa-Gattungen unterscheidet. Da sie keine psychoaktiven Eigenschaften aufweisen, werden diese Pflanzen selten für den Freizeitkonsum genutzt.
  • Hybridsorten enthalten unterschiedliche Anteile von Indica- und Sativa-Genetik und können deshalb eine Kombination von sowohl Indica- als auch Sativa-Merkmalen aufweisen. Hier wird fast ausschliesslich zwischen Sativa-dominanten und Indica-dominanten Sorten unterteilt, obwohl Hybride auch mit Ruderalis gekreutzt werden.
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Sativa vs. Indica: Was ist eigentlich der wichtigste Unterschied?

Sativa und Indica unterscheiden sich in vielen Merkmalen, hauptsächlich wird aber auf die unterschiedlichen Wirkung verwiesen:
  • Sativa wirkt oft anregend und energetisierend. Sie kann die Stimmung verbessern, die Kreativität anregen und die geistige Aktivität steigern.
  • Indica hat eine beruhigende und entspannende Wirkung. Sie hilft dabei, Stress abzubauen, Schmerzen zu lindern und fördert einen tiefen Schlaf.

Die gängige Vorstellung besagt: Sativa macht high, Indica macht stoned.

Bei Hybriden aus Sativa und Indica treten die Wirkweisen oft kombiniert und individuell verstärkt auf.
Doch Forscher liefern mit neuen wissenschaftlichen Studien zunehmend Hinweise darauf, dass es bessere Methoden gibt, um die potenzielle Wirkung eines Cannabis-Strains zu bestimmen. Im Mittelpunkt dieser Untersuchungen stehen Cannabinoide und Terpene – die komplexen Verbindungen, die das einzigartige chemische Profil einer Cannabissorte formen. Diese Erkenntnisse werfen die Frage auf, ob die traditionelle Kategorisierung in Sativa, Indica und Hybride noch zeitgemäß ist, da diese chemischen Komponenten offenbar einen größeren Einfluss haben.

Woher stammen die Bezeichnungen Indica und Sativa?

Im Jahr 1753 veröffentlichte der Naturforscher Carl Linnaeus, auch bekannt als Carl von Linné, sein Werk "Species Plantarum", in dem er alle Cannabispflanzen unter der Bezeichnung "Cannabis sativa L." zusammenfasste. Dabei steht "Cannabis" für die Gattung, "sativa" für die Art und "L." für Linnaeus’ System. Das Wort "sativa" stammt aus dem Lateinischen, genauer gesagt vom Wort "sativum," was "angebaut" bedeutet. Moderne Biologen vermuten, dass Linnaeus seine Beschreibung wahrscheinlich auf das Aussehen der Cannabispflanzen stützte, die zu dieser Zeit in Europa für die Herstellung von Fasern, nahrhaften Samen und Hanföl angebaut wurden.

Der französische Biologe und Botaniker Jean-Baptiste de Lamarck aktualisierte diese Klassifikation im Jahr 1785. Er unterschied zwei verschiedene Arten: "Cannabis sativa," eine größere, dünnere und faserreichere Pflanze, sowie "Cannabis indica," eine kürzere, gedrungenere Pflanze mit ausgeprägten psychoaktiven Eigenschaften. Der Name "indica" leitet sich von "aus Indien" ab, da diese Pflanze vermutlich ihren Ursprung in Indien hat. Sie ist im Wesentlichen indischer Hanf. Diese Begriffe beziehen sich in erster Linie auf das Erscheinungsbild verschiedener Cannabispflanzen und sind auch heute noch gebräuchlich.
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Indica: Eigenschaften und Wirkung

Indica ist ein Begriff, der häufig verwendet wird, um Cannabissorten mit beruhigender und körperlich entspannender Wirkung zu beschreiben. Botanisch gesehen sind Indica-Cannabispflanzen in der Regel kleinwüchsig, mit breiteren Blättern und kürzeren Wachstumszyklen als ihre Sativa-Gegenstücke. Aufgrund ihrer kürzeren Blütezeit sind Indica-Sorten gut für den Anbau in kühleren Klimazonen geeignet.

Cannabis Indica-Sorten sind bekannt für ihre entspannende und beruhigende Wirkung. Beim Konsum von Indica entspannen sich die Muskeln, was oft als „körperbetontes High“ beschrieben wird. Aufgrund ihrer schlaffördernden Eigenschaften eignen sich Indica-Sorten besonders für den abendlichen Konsum.

Ursprung des Begriffs Indica

Der Begriff Indica geht auf den französischen Biologen Jean-Baptiste Lamarck zurück, der 1785 Cannabis indica als eigenständige Art identifizierte, getrennt von der 32 Jahre zuvor vom schwedischen Botaniker Carl Linnaeus klassifizierten Cannabis sativa. Lamarck basierte seine Klassifizierung hauptsächlich auf äußeren Unterschieden zwischen den Pflanzen.


Die heutige Definition von Indica entstand 1974, als der amerikanische Biologe Richard Evans den Begriff auf Marihuanapflanzen aus Afghanistan anwandte. Diese afghanischen Pflanzen wiesen einen kürzeren Stängel und breitere Blätter auf als die von Lamarck beschriebenen indischen Pflanzen. Heute verwenden wir die Bezeichnung Indica für kurze, breite und buschige Pflanzen afghanischer Herkunft.


Medizinische Anwendungen von Indica-Sorten

Indica-Sorten können schmerzlindernde, entzündungshemmende und angstlösende Wirkungen haben. In der Medizin werden Indica-Pflanzen zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt, darunter:

  • Schmerztherapie
  • Schlafstörungen
  • Depressionen und Angststörungen
  • Multiple Sklerose
  • Muskelspastiken
  • Parkinson
  • Rheuma
  • Appetitlosigkeit

Auswahl bekannter Indica Sorten

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Sativa: Eigenschaften und Wirkung

Im Anbau wird der Begriff Sativa üblicherweise verwendet, um die Morphologie oder physischen Merkmale einer Pflanze während des Wachstums zu beschreiben. Sativas sind in der Regel größer als Indicas und haben lange, dünne Blätter. Zudem benötigen sie eine längere Zeit, um in der Blütephase zu reifen, mit einer Blütezeit von bis zu 100 Tagen.

Cannabis Sativa-Sorten haben sowohl auf den Körper als auch auf den Geist eine belebende, inspirierende und euphorisierende Wirkung. Sativa kann die Kreativität fördern und die Stimmung verbessern. Zudem können bestimmte Sativa-Sorten beim Konsum psychedelisch wirken.

Ursprung des Begriffs Sativa

Der Begriff Sativa leitet sich vom lateinischen botanischen Adjektiv "sativum" ab, das "kultiviert" bedeutet. Der englische Kräuterkundler William Turner verwendete den Begriff erstmals 1548 in seinem Werk "The Names of Herbes", um Kulturhanf zu bezeichnen und nannte ihn Cannabis sativa.


Der schwedische Botaniker Carl Linnaeus klassifizierte 1753 Cannabis sativa als die einzige Art der Gattung Cannabis. Dreiunddreißig Jahre später erkannte der französische Biologe Jean-Baptiste Lamarck Cannabis indica als eigenständige Art an, getrennt von Cannabis sativa. Damit legte er den Grundstein für die heutige Unterscheidung zwischen Sativa und Indica.


Medizinische Anwendungen von Sativa-Sorten

Sativa wird wegen seiner stimmungsaufhellenden Wirkung häufig zur Behandlung von Depressionen und Stimmungsschwankungen eingesetzt. Es kann auch chronische Kopfschmerzen und Migräne lindern. Patienten, die eine Chemotherapie durchlaufen, erhalten oft Sativa zur Bekämpfung von Appetitlosigkeit und Übelkeit. Ebenso wie Indica kann auch Sativa als Schmerzmittel verwendet werden.

  • Krebserkrankungen
  • HIV
  • Anorexie
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Depressionen und Angststörungen
  • Multiple Sklerose
  • Muskelspastiken
  • Schmerzbehandlung

Auswahl bekannter Sativa Sorten

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Cannabis Ruderalis: Pflanze und Herkunft

Für viele Cannabis-Konsumenten gibt es nur zwei Sorten: Indica und Sativa. Tatsächlich existiert jedoch eine dritte, weniger bekannte Unterart namens "Ruderalis", die selten erwähnt wird. Trotz ihrer geringen Bekanntheit unter Konsumenten ist Ruderalis aufgrund ihrer speziellen Eigenschaften bei Züchtern sehr beliebt.

Ruderalis hat kaum psychoaktive Eigenschaften und wächst nicht besonders hoch. Dennoch sind ihre genetischen Merkmale für Kreuzungen wertvoll, insbesondere in der modernen Zeit des Heim-Anbaus. Obwohl sie oft übersehen und unter den Cannabis-Unterarten weitgehend vergessen wird, spielt Ruderalis für Züchter eine wichtige Rolle.

Cannabis Ruderalis Wirkung

Die Wirkung von Cannabis Ruderalis ähnelt der einer milderen Indica-Sorte. Ihre medizinischen Anwendungen überlappen sich teilweise mit denen von Cannabis Indica. Ruderalis wird oft zur Züchtung von Hybriden verwendet, um deren Effekte zu mildern und das Wachstum zu beschleunigen. Sie ist besonders beliebt für Kreuzungen, da ihre Hybridpflanzen oft schnell wachsen und als äußerst widerstandsfähig gelten, auch ohne strenge Lichtzyklen.

Die Geschichte von Cannabis Ruderalis

Die widerstandsfähige Cannabis Ruderalis stammt aus den harten Klimazonen Mittel- und Osteuropas und wird als die ursprünglichste aller Cannabisarten betrachtet. Sie erreicht eine maximale Höhe von 30 cm bis 70 cm und ist somit die kleinste Art unter den Hanfpflanzen. Im Vergleich zu anderen Arten hat sie schmalere Blätter mit weniger Fingern. Die Blüten der Ruderalis enthalten einen höheren CBD- als THC-Gehalt.

Der russische Botaniker Dmitri Janischewski beschrieb Cannabis ruderalis im Jahr 1924 als die dritte Art innerhalb der Gattung Cannabis. Der Name stammt vom lateinischen "rudera", was "Bruchstücke" bedeutet. Diese Bezeichnung verdankt die Art ihren grasähnlichen Merkmalen und ihrer Fähigkeit, unter extrem harten klimatischen Bedingungen zu gedeihen.
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Hybride Cannabis Züchtungen

Hybride Cannabis-Züchtungen entstehen durch die Kreuzung verschiedener Cannabisarten, um eine neue Pflanzensorte zu entwickeln. Dabei werden die besten Merkmale zweier Sorten kombiniert, um beispielsweise eine optimale Wuchshöhe, einfache Pflege, reduzierte Nebenwirkungen oder spezifische Wirkungsprofile zu erzielen.

Autoflowering (Selbstblühende) Sorten

Autoflowering-Sorten sind Hybridpflanzen, die die Genetik der Ruderalis in sich tragen. Sie vereinen die geschätzten Eigenschaften einer beliebten Sativa- oder Indica-Sorte mit den zusätzlichen Vorteilen der selbstblühenden und widerstandsfähigen Merkmale der Ruderalis. Mehr dazu bald in unserem Autoflowering Ratgeber Artikel!

Sativa vs. Indica: die Wachstumsmerkmale

In der kommerziellen Botanik bezeichnet Sativa Cannabissorten mit schmalen, dünnen Blättern am oberen Ende des Pflanzenstängels. Diese Pflanzen sind bekannt für ihre anregende und vitalisierende Wirkung, ideal für den Anbau im Freien und benötigen mehr Zeit zur Reifung. Sie werden auch als NLD-Typen (Narrow-Leaf Drug) bezeichnet.

Indica bezeichnet Cannabissorten mit dicken Pflanzen und breiten, saftigen Blättern, die eine beruhigende und besänftigende Wirkung haben sollen. Sie wachsen schneller und sind besser für den Innenanbau geeignet. Wissenschaftlich werden diese BLD-Pflanzen (Broad-Leaf Drug) in Cannabis indica und Cannabis afghanica unterteilt.

Sativa vs. Indica: die Cannabinoid- und Terpenprofile

Sativa-Sorten enthalten tendenziell höhere Mengen an THC (Tetrahydrocannabinol), das für psychoaktive Effekte verantwortlich ist. Sie können auch Terpene wie Limonen enthalten, die erfrischende Aromen verleihen.

Indica-Sorten weisen oft höhere Mengen an CBD (Cannabidiol) auf und enthalten beruhigende Terpene wie Myrcen, die zu ihrer entspannenden Wirkung beitragen.

Historisch wurde angenommen, dass die unterschiedliche Wirkung von Sativa- und Indica-Pflanzen auf ihre verschiedenen Cannabinoidkonzentrationen zurückzuführen ist. Neue Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass sowohl THC-reiche Indica- als auch THC-reiche Sativa-Sorten existieren und keine wesentlichen Unterschiede im Cannabinoidgehalt aufweisen (Watts et al., 2021). Neuere Studien deuten darauf hin, dass Terpenkonzentrationen die psychoaktiven Wirkungen verschiedener Cannabis-Kultivare beeinflussen könnten und Sativas und Indicas tatsächlich durch ihren Terpen-Gehalt voneinander unterscheidbar sind (Hazekamp et al., 2016).

Beispielsweise enthalten Sativa-Pflanzen tendenziell höhere Konzentrationen von Trans-Bergamoten, Trans-β-Farnesen, Δ³-Caren und Terpinolen, während Indica-Pflanzen mehr β- und γ-Eudesmol, Guaiol, Myrcen und γ-Elemen enthalten.

Sativa vs. Indica: der Unterschied bei der Wirkung

Cannabis indica und Cannabis sativa werden hauptsächlich aufgrund ihrer wahrgenommenen Wirkung auf den menschlichen Körper unterschieden. Obwohl jeder Mensch die Wirkung der beiden Sorten unterschiedlich empfindet, gibt es allgemeine Annahmen:

Indica-Sorten erzeugen oft ein starkes körperliches High und haben eine entspannende Wirkung, die oft als beruhigend und manchmal narkotisch beschrieben wird - ideal für die Nacht.

Sativa-Sorten hingegen rufen eher eine energiegeladene, erhebende und kreative zerebrale Wirkung hervor, die als "High" bekannt ist - ideal für den Tag.

Diese Unterscheidungen werden häufig von der Industrie genutzt, um Cannabissorten und -produkte zu vermarkten. Dennoch gibt es keine direkte Korrelation zwischen den Effekten und der physischen Struktur der heutigen Cannabispflanzen. Die Klassifizierung in Indica und Sativa dient daher eher der Beschreibung der physischen Merkmale und des Wachstumszyklus der Pflanzen als der Vorhersage ihrer Wirkung auf Konsumenten.

Fazit: Cannabis Indica vs. Cannabis Sativa

Mit zunehmendem Interesse an den komplexen Eigenschaften der Cannabispflanze werden Cannabinoidprofile bei der Vermarktung immer wichtiger. Die klassische Einteilung in Indica und Sativa ist jedoch heutzutage problematisch. Während diese Unterscheidung früher sinnvoll war, hat die moderne Züchtung zahlreiche Hybride hervorgebracht. Der sedierende Effekt vieler Indica-Sorten hängt eher mit dem hohen Myrcengehalt zusammen als mit dem Cannabinoidgehalt.

Die traditionelle Klassifizierung nach Indica und Sativa ist kaum geeignet, die Wirkung einer bestimmten Cannabispflanze vorherzusagen. Durch menschliche Eingriffe hat sich die chemische Zusammensetzung von Cannabis stark verändert. Während zu Zeiten von Linnaeus und Lamarck die Wirkungen der Sorten eher ihren physischen Eigenschaften entsprachen, lässt das heutige Aussehen einer Pflanze keine zuverlässigen Rückschlüsse mehr auf ihre Wirkung zu.

Viele Experten der Cannabinoidforschung sind der Meinung, dass die Wirkungen von Cannabis hauptsächlich mit den einzigartigen chemischen Profilen jeder Sorte zusammenhängen und weniger mit ihrer genetischen Abstammung. Eine Landrasse mit Indica-Abstammung könnte in einer neuen Umgebung beispielsweise ein einzigartiges chemisches Profil entwickeln, das eher erhebliche Wirkungen hervorruft.

Die Wirkung von Cannabis hängt mehr vom individuellen Endocannabinoid-System des Konsumenten ab als von der genetischen Abstammung der Pflanze. Je nach Reaktion des Endocannabinoidsystems kann dieselbe Pflanze bei verschiedenen Personen unterschiedliche Effekte hervorrufen. Ein Konsument könnte Indica-ähnliche Effekte erleben, während ein anderer mit derselben Pflanze eine Sativa-ähnliche Erfahrung macht.

Letztlich sind die Begriffe Indica und Sativa für Züchter weitaus nützlicher als für Verbraucher. Sie helfen, die physischen Merkmale und den Wachstumszyklus der Pflanzen zu beschreiben, sagen jedoch wenig über die tatsächliche Wirkung auf den Konsumenten aus.

FAQs – Häufig gestellte Fragen

Hast du Fragen?
Indica und Sativa stammen ursprünglich aus den landwirtschaftlichen Regionen des Himalaya-Gebirges in Südasien und Zentralasien.

Indica-Pflanzen sind in der Regel kürzer und buschiger und haben eine beruhigende, entspannende Wirkung. Sativa-Pflanzen hingegen sind höher und lockerer und erzeugen einen energiegeladenen, belebenden Effekt.

Indica wirkt entspannend und beruhigend und kann Schläfrigkeit und Müdigkeit verursachen. Sativa wirkt belebend und psychoaktiv, was zu erhöhtem Fokus und mehr Energie führen kann.

Indica-Blütenstände sind meist dicht, kompakt und dunkelgrün. Sativa-Blütenstände sind lockerer und haben eine hellere Farbe.

Indica ist reich an THC (Tetrahydrocannabinol) und CBD (Cannabidiol), während Sativa neben Cannabinoiden auch reich an Terpenen ist.

Indica produziert kleinere, dichtere und buschigere Pflanzen. Sativa produziert größere, lockerere und höhere Pflanzen.

Der Geschmack von Indica und Sativa ist subjektiv und variiert stark.

Indica hat eine beruhigende und entspannende Wirkung, während Sativa einen stärkeren psychoaktiven Effekt hat.

Man kann Indica und Sativa durch ihre verschiedenen Erscheinungsformen, Größen, Farben, Geschmacksrichtungen und Wirkstoffe unterscheiden.

Sativa wirkt belebend und anregend (high), während Indica beruhigend und entspannend (stoned) wirkt. Hybride können je nach Zusammensetzung sowohl energetische als auch entspannende Effekte haben.

Sativa ist oft anregend und energetisch, kann die Stimmung heben, Kreativität fördern und geistige Aktivität steigern. Indica wirkt beruhigend und entspannend, hilft Stress abzubauen, Schmerzen zu lindern und fördert einen tieferen Schlaf.

Die Sativa-Wirkung bei Freizeitkonsum von Cannabis ist geistig stimulierend, zerebral und energiegeladen. Sie kann Lachanfälle und kreative Ideen fördern und soziale Interaktionen anregen. Die Sativa-Wirkung wird für Tagesaktivitäten empfohlen.

Indica-dominierte Sorten fördern den Schlaf durch ihre entspannende und körperliche Wirkung. Sativa-dominierte Sorten sind für ihr erhebendes, zerebrales High bekannt und weniger geeignet für die Abendstunden.

Sativa und Indica unterscheiden sich nicht nur in ihrem Aussehen und ihrer Blütezeit, sondern auch in ihrer Wirkung auf den Körper. Sativa wirkt energetisierend und ist besser für den Tag geeignet, während Indica aufgrund ihrer entspannenden Wirkung besser am Abend eingenommen wird.

Sativa wirkt oft anregend und energetisch, kann die Stimmung heben, Kreativität fördern und geistige Aktivität steigern. Indica hat eine beruhigende und entspannende Wirkung, hilft Stress abzubauen, Schmerzen zu lindern und fördert einen tieferen Schlaf.

Indica-dominante Sorten sind dafür bekannt, den Schlaf zu fördern, da sie eine entspannende, körperliche Wirkung haben. Im Gegensatz dazu erzeugen Sativa-dominante Sorten ein anregendes, geistiges High und sind daher nicht ideal für den Konsum am Abend geeignet.

Ja, Indica- und Sativa-dominante Sorten können gemischt werden, und viele Menschen machen das auch. Die Wirkung kann der einer gut ausbalancierten Hybrid-Cannabissorte ähneln. Für manche können die stärksten Sativa-Sorten jedoch überwältigend sein und möglicherweise ein Gefühl von Angst hervorrufen.

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