Der Begriff Indica geht auf den französischen Biologen Jean-Baptiste Lamarck zurück, der 1785 Cannabis indica als eigenständige Art identifizierte, getrennt von der 32 Jahre zuvor vom schwedischen Botaniker Carl Linnaeus klassifizierten Cannabis sativa. Lamarck basierte seine Klassifizierung hauptsächlich auf äußeren Unterschieden zwischen den Pflanzen.
Die heutige Definition von Indica entstand 1974, als der amerikanische Biologe Richard Evans den Begriff auf Marihuanapflanzen aus Afghanistan anwandte. Diese afghanischen Pflanzen wiesen einen kürzeren Stängel und breitere Blätter auf als die von Lamarck beschriebenen indischen Pflanzen. Heute verwenden wir die Bezeichnung Indica für kurze, breite und buschige Pflanzen afghanischer Herkunft.
Indica-Sorten können schmerzlindernde, entzündungshemmende und angstlösende Wirkungen haben. In der Medizin werden Indica-Pflanzen zur Behandlung verschiedener Krankheiten eingesetzt, darunter:
Der Begriff Sativa leitet sich vom lateinischen botanischen Adjektiv "sativum" ab, das "kultiviert" bedeutet. Der englische Kräuterkundler William Turner verwendete den Begriff erstmals 1548 in seinem Werk "The Names of Herbes", um Kulturhanf zu bezeichnen und nannte ihn Cannabis sativa.
Der schwedische Botaniker Carl Linnaeus klassifizierte 1753 Cannabis sativa als die einzige Art der Gattung Cannabis. Dreiunddreißig Jahre später erkannte der französische Biologe Jean-Baptiste Lamarck Cannabis indica als eigenständige Art an, getrennt von Cannabis sativa. Damit legte er den Grundstein für die heutige Unterscheidung zwischen Sativa und Indica.
Sativa wird wegen seiner stimmungsaufhellenden Wirkung häufig zur Behandlung von Depressionen und Stimmungsschwankungen eingesetzt. Es kann auch chronische Kopfschmerzen und Migräne lindern. Patienten, die eine Chemotherapie durchlaufen, erhalten oft Sativa zur Bekämpfung von Appetitlosigkeit und Übelkeit. Ebenso wie Indica kann auch Sativa als Schmerzmittel verwendet werden.