Cannabis Social Clubs in Deutschland


Lesedauer: ca. 6 Minuten
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Einen lokalen Cannabis Social Club gründen oder finden!

  • Alle Fragen und Antworten zu Cannabis Social Clubs
  • Wie gründe ich einen Cannabis Social Club?
  • Liste bestehender Cannabis Social Clubs in Deutschland
  • Eure Kommentare und Anregungen

Seit der Ankündigung unseres Gesundheitsministers Karl Lauterbach im September 2022, dass der "private Eigenanbau von Marihuana in begrenztem Umfang erlaubt" wird, werden Cannabis Social Clubs immer beliebter. Diese Clubs sollen eine bedeutende Rolle bei der geplanten Legalisierung von Gras spielen und sind bereits aus Ländern wie Spanien oder Malta bekannt.
Der Bundestag hat das entsprechende Gesetz bereits beschlossen. Nun muss das Gesetz auch im Bundesrat diskutiert werden. Das wird laut der offiziellen Website der Bundesregierung im Herbst der Fall sein. "Im Bundesrat ist das Gesetz nicht zustimmungsbedürftig", heißt es auf der Bundesregierungswebsite weiter. Das Gesetz soll dann bereits Anfang 2024 in Kraft treten. Erst ab diesem Zeitpunkt - und sofern der Gesetzesentwurf wie geplant vom Bundestag gebilligt wird - dürfen Cannabis Social Clubs legal Weed anbauen.

Wir erklären Dir, wie die Club genau funktionieren und was sich dahinter verbirgt. Außerdem bieten wir dir alle Informationen, die du benötigst, um deinen eigenen Club zu gründen. Und vor allem haben wir eine Liste aller bereits gegründeten Cannabis Social Clubs in Deutschland für dich zusammengestellt!

Was sind Cannabis Social Clubs?

Cannabis Social Clubs sind Vereine, in denen Mitglieder gemeinschaftlich Cannabispflanzen anbauen, um ihren Eigenbedarf zu decken. Diese Clubs sind nicht auf Gewinn ausgerichtet und werden in der Regel als eingetragene Vereine registriert.

Der Verein organisiert den gemeinschaftlichen Anbau, bei dem sich die Mitglieder mit einer bestimmten Menge Eigenbedarf beteiligen und dafür einen Selbstkostenpreis zahlen. Der Verkauf von gemeinschaftlich angebautem Marihuana ist untersagt. In Barcelona wurde der erste Cannabis Social Club im Jahr 1992 gegründet, und seitdem sind weitere Clubs entstanden. Das Modell der gemeinnützigen CSCs wurde von den Obersten Gerichten in Katalonien und im Baskenland bestätigt, und Klagen gegen Clubs und ihre Mitglieder wurden abgewiesen.

Häufig gestellte Fragen zu Cannabis Social Clubs

In Deutschland befinden sich Cannabis Social Clubs derzeit noch in der Planungsphase und es gibt trotz des neuen Cannabis Gesetzes noch viele offene Fragen. Wir versuchen die wichtigsten Fragen hier zu beantworten.

Wie funktioniert ein Cannabis Social Club?
Diese Clubs sind gemeinnützige Vereine für Cannabiskonsumenten, in denen gemeinschaftlich Hanf für den Eigenbedarf angebaut werden darf. Der Zugang zu einem Cannabis Social Club ist nur für volljährige Mitglieder möglich. Jeder Club darf maximal 500 Mitglieder haben.

Wann könnte Cannabis in Deutschland legalisiert werden?
Die Bundesregierung hat sich das Ziel gesetzt, eine Legalisierung im Jahr 2024 zu erreichen. Das entsprechende Gesetz wurde bereits beschlossen und steht auf den Seiten des deutschen Bundestags als PDF donwload zur Verfügung. Zum Cannabis Gesetz des deutschen Bundestages.

Wo gibt es bereits Cannabis Social Clubs, in denen man legal Marihuana konsumieren kann?
Cannabis Social Clubs gibt es bisher in Spanien und auf Malta. Allerdings sind die Regelungen für diese Clubs in den jeweiligen Ländern unterschiedlich. Deutschland orientiert sich an den Regelungen für Cannabis-Clubs auf Malta.

Regelungen für Cannabis Social Clubs in Deutschland

  • Jeder Club darf höchstens 500 Mitglieder aufnehmen. Es ist verboten, Mitgliedschaften in verschiedenen Cannabis Social Clubs zu haben.
  • Nur Vereinsmitglieder haben das Recht, bis zu 25 Gramm auf einmal und maximal 50 Gramm pro Monat zu erhalten. Für Nichtmitglieder ist der Erwerb von Weed nicht möglich.
  • Ein obligatorischer Beipackzettel mit Angaben zum Gewicht, Erntedatum, Mindesthaltbarkeit und Wirkstoffgehalt wird erforderlich sein.
  • Mitglieder unter 21 Jahren dürfen monatlich höchstens 30 Gramm Marihuana mit einem THC-Gehalt von maximal 10 Prozent erhalten.
  • Das Mindestalter für die Mitgliedschaft in den Vereinen beträgt 18 Jahre. Die Clubs müssen außerdem Jugendschutz-, Sucht- und Präventionsbeauftragte benennen und dürfen keine Eigenwerbung betreiben.
  • Die Grundstücke, auf denen die Clubs Cannabis anbauen und lagern, müssen umzäunt und gesichert sein, beispielsweise mit einbruchsicheren Türen und Fenstern. Es sind Mindestabstände zu Schulen und Kitas einzuhalten.
  • Die Social Clubs müssen eigenständig dokumentieren, woher sie die Samen beziehen, wie viele Pflanzen sie anbauen und wie viel Hanf sie im letzten Jahr produziert und abgegeben haben.
  • Der Konsum von Weed in den Vereinsräumen der Social Clubs ist nicht erlaubt, und auch der Ausschank von Alkohol ist dort untersagt.
  • Obwohl der Konsum von Marihuana grundsätzlich in der Öffentlichkeit legalisiert wird, gibt es Einschränkungen: Das Kiffen bleibt im Umkreis von 250 Metern um Schulen, Kitas, Spielplätze, Jugendeinrichtungen und Sportstätten verboten. Auch in Fußgängerzonen bleibt der Konsum zwischen 7 und 20 Uhr untersagt.

Die Gründung eines Cannabis Social Clubs

CSCs sind normale Vereine, die später jedoch besonderen Auflagen unterliegen. Sie werden wie herkömmliche Vereine gegründet. Der Prozess erfolgt in drei Schritten:
  • Sieben Gründungsmitglieder zusammenbringen
  • Gründungsversammlung abhalten
  • Verein registrieren lassen

Im Folgenden erfährst du mehr über jeden einzelnen Schritt:

Sieben Personen finden Um in Deutschland einen Verein zu gründen, benötigt man sieben Menschen, die bereit sind, mit ihren Namen dafür einzustehen. Diese Personen müssen nicht unbedingt deutsche Staatsbürger sein - auch EU-Ausländer dürfen in Deutschland Vereine gründen oder leiten. Der Verein sollte eine Postadresse in Deutschland haben.

Eine Gründungsversammlung abhalten: Auf der Gründungsversammlung wird euer Verein "geboren". Damit dieser Schritt erfolgreich verläuft, solltet ihr euch im Vorfeld mit dieser Mustersatzung des Dachverbands deutscher Cannabis Social Clubs vertraut machen und sie an eure Bedürfnisse anpassen. Die Versammlung muss protokolliert werden. Es sollte also jemand bestimmt werden, der festhält, wer wann etwas gesagt hat und welche Beschlüsse gefasst wurden.

Das Protokoll sollte folgende Informationen enthalten:
  • Ort und Datum der Versammlung
  • Namen des Versammlungsleiters und des Protokollführers
  • Gefasste Beschlüsse
  • Angabe, dass die Satzung beraten und einstimmig angenommen wurde
  • Namen, Vornamen, Geburtsdaten, Wohnorte und Funktionen der gewählten Vorstandsmitglieder sowie das Abstimmungsergebnis und die Annahme der Wahl
  • Unterschriften der Personen, die gemäß der Satzung das Protokoll unterzeichnen müssen.

Beispielprotokoll für die Gründung eines Cannabis Social Clubs

Anwesende, Ort, Datum

Tagesordnung:
  • Was ist ein Cannabis Social Club?
  • Gründung eines Cannabis Social Clubs
  • Diskussion über die Satzung
  • Abstimmung über die Satzung
  • Wahl des Vorstands
  • Planung erster Vereinsaktivitäten

Zu den Punkten 1.-3. und 6. schreibt man dann kurz und in Stichworten ein Protokoll.

Beispiel:
  • Martin erklärt was Cannabis Social Clubs sind und schlägt eine eigene Vereins Gründung vor.
  • Peter findet die Idee klasse und ist bereit mitzumachen.
  • Michaela möchte gerne zukünftig die Vereinsaktivitäten planen

Abstimmungen, wie in Punkt 4 und 5, werden wie folgt dokumentiert:
  • Paul bringt den folgenden Antrag zur Abstimmung: "Text des Antrags"; Ergebnis der Abstimmung: 7 Ja, 0 Nein, 0 Enthaltungen; Der Antrag wird angenommen.

Für den Vorstand (Punkt 5) wird zunächst die Empfehlung ausgesprochen, drei Personen zu wählen - einen Vorsitzenden, einen Schatzmeister und einen Stellvertreter. Diese Personen vertreten den Verein nach außen und handeln in seinem Namen in finanziellen Angelegenheiten (sie dürfen Geld einnehmen und ausgeben).

Mit der Verabschiedung einer Satzung und der Wahl des ersten Vorstands habt ihr das Schwierigste bereits geschafft und Ihr seid damit ein Verein in Gründung (i.G.).

Einen Cannabis Social Club Verein registrieren lassen

Der gewählte Vorstand begibt sich mit ihren Personalausweisen, dem Gründungsprotokoll und der angenommenen Satzung zu einem örtlichen Notar oder einer Notarin und beantragt die "Eintragung des Vereins in das Vereinsregister". Die Notar überprüft, ob die Personen, die vor ihr stehen, mit den im Protokoll genannten Personen übereinstimmen.

Anschließend werden die Unterlagen an das örtliche Amtsgericht gesendet. Das Amtsgericht prüft die Satzung auf Kompatibilität mit dem deutschen Vereinsrecht, insbesondere ob der Vereinszweck zulässig ist, und sendet etwa vier Wochen später einen Brief.

In dem Brief wird entweder mitgeteilt: "Sie sind jetzt ein eingetragener Verein (e.V.)" oder es werden weitere Fragen zur Satzung gestellt, die man schriftlich beantworten sollte.

Sowohl der Notar/die Notarin als auch das Amtsgericht erheben Gebühren, die insgesamt etwa 120-150 Euro betragen. Es ist möglich, dass der Verein auch ohne diese Eintragung tätig sein kann. Wir empfehlen jedoch die Eintragung, da der Zusatz "e.V." den Verein als seriös auszeichnet und beispielsweise von vielen Banken für die Eröffnung eines Vereinskontos gefordert wird.

Einen Cannabis Social Club in Deiner Nähe finden

In der folgenden Liste findest einige Cannabis Social Clubs in Deutschland. Wenn du einen CSC kennst, oder selbst einen gegründet hast, schicke uns hier gerne die alle Informationen. Wir planen ein Zukunft unsere Datenbank um alle Cannabis Social Clubs mit den dort angebauten Strains zu erweitern!

Liste von Cannabis Social Clubs nach Bundesländern:

(Hinweis: i.G. bedeutet „in Gründung“ und e.V. „eingetragener Verein“)

Cannabis Social Clubs in Baden-Württemberg

Cannabis Social Clubs in Bayern

Cannabis Social Clubs in Berlin

Cannabis Social Clubs in Bremen

Cannabis Social Clubs in Hamburg
  • Cannabis Social Club Hamburg e.V.

Cannabis Social Clubs in Hessen
  • CSC -Prime- Kassel e.V.
  • CSC Bergstraße
  • CSC Gaukraut (Rheingau)
  • Red Lion CSC Gießen i.G.

Cannabis Social Clubs in Mecklenburg-Vorpommern
  • „Räuchbär“ CSC Schwerin i.G.
  • Cannabis Social Club Schwerin i.G.
  • soChill Green Cannabis Club i.G. (Greifswald)

Cannabis Social Clubs in Niedersachsen
  • Cannabis Social Club -Kings of Crop- Hannover
  • CSC Hannover e.V.
  • Cannabis Social Club Oldenburg i.G.
  • Cannabis Social Club Osnabrück i.G.
  • CSC Syke
  • CSC Werlte
  • Cannabis Social Club Wilhelmshaven
  • CSC HiRose Hildesheim
  • CSC Niedersachsen
  • Hanffreunde Braunschweig e.V.
  • Herby´s Cannabis Social Club Goslar
  • Herby´s Cannabis Social Club Peine

Cannabis Social Clubs in Nordrhein-Westfalen

Cannabis Social Clubs in Rheinland-Pfalz

Cannabis Social Clubs in Saarland

Cannabis Social Clubs in Sachsen

Cannabis Social Clubs in Sachsen-Anhalt
  • CSC Halle Saalekreis e.V.

Cannabis Social Clubs in Schleswig-Holstein
  • CSC Steinburg Itzehoe
  • Cannabis Social Club Kiel e.V.
  • CSC Lübeck i.G.
  • CSC Baltic Weedcoast
  • [CSC Nordfriesland]{href="https://csc-nordfriesland.de" rel="nofollow" target="_blank"}

Cannabis Social Clubs in Thüringen
  • CSC Arnstadt (Ilm-Kreis)
  • CSC Erfurt i.G.
  • CSC freshSpace Franken – Thüringen e.V.
  • CSC Nordhausen i.G.
  • CSC Weimar i.G.
  • CSC Suhl / Zella-Mehlis
Kommentare
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