Cannabisextrakte: Herstellung, Wirkung und Vorteile gegenüber Cannabisblüten


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Medizinisches Cannabis wird von Ärzten nicht nur in Form von Cannabisblüten, sondern auch als Cannabisextrakt verschrieben. Es gibt deutliche Unterschiede in den Anwendungsbereichen dieser beiden Darreichungsformen. Unterschiedliche Extraktionsverfahren erzeugen CBD- und THC-Extrakte mit unterschiedlicher Stärke und eignen sich daher besser für bestimmte Krankheitsbilder als für andere. Cannabisextrakt wird beispielsweise aufgrund seiner schrittweisen Wirkung gerne bei Gelenkschmerzen verwendet.
cannabis-extrakte bild mit cannabisblüten und flaschen

Cannabis Extrakte: Die wichtigsten Punkte

Cannabisextrakte sind natürliche Auszüge aus der Cannabispflanze, die je nach Extraktionsmethode ein spezifisches Spektrum an Phytocannabinoiden, Terpenen und Flavonoiden enthalten. Destillate sind die am stärksten konzentrierten und reinsten Cannabisextrakte, die sich für Patienten eignen, die eine hohe Dosierung benötigen oder an Terpenunverträglichkeiten leiden. Im Vergleich zu Destillaten oder Isolaten haben Vollspektrumextrakte oder natürliche Cannabisblüten eine höhere biologische Aktivität. Die Wirkstoffmischungen wirken im Körper synergistisch, sind daher meist besser verträglich und gleichzeitig effektiver.

Ob medizinisches Cannabis durch einen medizinischen Vaporisator inhaliert oder als Extrakt in Tropfenform eingenommen wird, sollte von einem Arzt oder einer Ärztin entschieden werden. Die Symptome, das Therapieziel, die beabsichtigte Wirkweise und die Wirkdauer spielen dabei eine wichtige Rolle.

Vorteile von Cannabisextrakten:

Cannabisextrakte werden meist oral eingenommen, können jedoch auch in anderen Formen verwendet werden. Die orale Einnahme wird oft als praktischer angesehen und ermöglicht eine genaue Dosierung. Die Wirkung setzt 30 bis 90 Minuten nach der Einnahme ein und dauert etwa vier bis acht Stunden, abhängig von der Stoffwechselrate des Patienten. Die optimale Dosis muss oft individuell angepasst werden. Die langanhaltende Wirkung kann sinnvoll sein, wenn Patienten zum Beispiel durchschlafen möchten oder eine kontinuierliche Wirkung wünschen.
  • Vollspektrumextrakte enthalten viele wertvolle Wirkstoffe der Cannabispflanze.
  • Wirkung setzt 30 bis 90 Minuten nach oraler Einnahme ein.
  • Wirkungsdauer von vier bis acht Stunden.
  • Bioverfügbarkeit von 5 bis 15 %.
  • Geeignet zur Behandlung von anhaltenden, chronischen Beschwerden aufgrund konstanter Dosierung und gleichmäßiger Wirkungsverteilung.

Vorteile von Cannabisblüten:

Cannabisblüten sind die getrockneten, unverarbeiteten Blüten der weiblichen Cannabispflanze und enthalten die gesamte DNA der Pflanze, einschließlich Cannabinoiden wie CBD und THC sowie Terpenen. Die Wirkung setzt direkt nach der Inhalation ein. Die Dosiskontrolle ist aufgrund des schnellen Wirkungseintritts und der kurzen Wirkdauer sehr gut möglich und kann bei Bedarf angepasst werden.
  • Enthalten die gesamte DNA der Cannabispflanze.
  • Wirkung setzt nach wenigen Minuten bei Inhalation ein.
  • Wirkungsdauer von etwa zwei bis drei Stunden.
  • Einfache Dosierungskontrolle.
  • Schonende Inhalation für die Lunge möglich.
  • Die Inhalationstechnik bestimmt die tatsächlich aufgenommene Menge der Wirkstoffe (CBD, THC usw.).
  • Bioverfügbarkeit von 30 bis 40 %.
  • Geeignet zur Behandlung von Schmerzspitzen und akuten Symptomen.

In einer Studie des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) wurden Cannabisblüten im Vergleich seltener zur Schmerzbehandlung verschrieben als andere Cannabisarzneimittel. Die behandelten Personen berichteten jedoch doppelt so häufig von einer Verbesserung im Vergleich zu den Kontrollgruppen.

Die richtige Entscheidung: Cannabis Extrakte oder besser Cannabisblüten?

Die Entscheidung, ob Cannabisextrakt oder Cannabisblüten das richtige Präparat sind, hängt stark von den individuellen Therapiezielen, den persönlichen Bedürfnissen und der Stoffwechselrate des jeweiligen Patienten ab. Die Stärke und Dauer der Wirkung von Cannabisprodukten variieren von Person zu Person. Die Bioverfügbarkeit ist bei der Inhalation von Cannabisblüten signifikant höher als bei der oralen Einnahme von Extrakten. Beide Formen eignen sich jedoch gut zur Schmerzbehandlung. Bei Schmerzspitzen sind eher Cannabisblüten zu empfehlen, während Extrakte geeignet sind, wenn eine langanhaltende Wirkung erwünscht ist.

Viele Patienten benutzen aus diesem Grund oft beide Produkte: z.B. tagsüber zwei unterschiedliche Cannabisblüten und für nachts ein Cannabisextrakt.

Cannabis Extrakte aus der Apotheke

Cannabisextrakt: Herstellungsverfahren

Vollspektrum-Cannabisextrakte werden normalerweise mittels CO2- oder Ethanol-Extraktion aus den getrockneten Blüten hergestellt. Einige Apotheken führen diesen Prozess auch selbst durch. Das Endprodukt ist in beiden Fällen eine ölige Lösung, in der Cannabinoide, Terpene und Flavonoide erhalten bleiben.
Cannabis Extraktionsverfahren im Labor

Die unterschiedlichen Extraktionsverfahren bei Cannabisextrakten

Generell lassen sich zwei grundlegende Arten der Cannabisextraktion unterscheiden: die mechanische Extraktion und die Lösungsmittel-Extraktion. Diese Kategorien basieren darauf, ob zur Auflösung der Cannabinoide chemische Komponenten verwendet werden oder lediglich physikalische Prozesse zum Einsatz kommen. In beiden Fällen gibt es einfache Techniken, die zu Hause angewendet werden können, sowie komplexe Verfahren, die präzisere und genauere Ergebnisse liefern, allerdings auch gefährlicher sind oder spezifische Produkte und Kenntnisse erfordern, die nicht jedem zur Verfügung stehen. Für die Extraktion medizinischer Cannabisblüten werden in erster Linie die folgenden Extraktionsverfahren genutzt:

CO2-Extraktion

CO2-Extraktion ist ein Verfahren, bei dem unter erhöhtem Druck und Temperatur Kohlendioxid in einen überkritischen, flüssigen Zustand übergeführt wird, um Cannabinoide und Terpene aus Pflanzenmaterial zu extrahieren. Diese überkritische Flüssigkeit wird durch das Pflanzenmaterial gepresst, um die gewünschten Inhaltsstoffe zu lösen. Nach der Extraktion wird der Druck reduziert, und das CO2 verdampft, wodurch die extrahierten Substanzen als Rohöl freigesetzt werden.

In diesem Rohöl sind die Cannabinoide zunächst in ihrer inaktiven Form als Carbonsäuren (THCA und CBDA) vorhanden. Durch Erhitzen erfolgt die Decarboxylierung, bei der sich die bioaktiven Moleküle THC und CBD bilden.

Im nächsten Schritt wird das decarboxylierte Rohöl mit einer geringen Menge Ethanol vermischt, um die Cannabinoide und Terpene von anderen extrahierten Stoffen wie Wachsen zu trennen. Dieser Verfeinerungsschritt wird als Winterisierung bezeichnet. Durch die CO2-Extraktion werden Extrakte gewonnen, die frei von unerwünschten Lösungsmitteln oder Pflanzenrückständen wie Chlorophyll sind. Zudem ermöglicht die präzise Steuerung des Drucks eine selektivere Isolierung der Terpene aus dem Pflanzenmaterial im Vergleich zur Ethanolextraktion.

Verglichen mit anderen Extraktionsmethoden wie der Butan-Extraktion oder der Propan-Extraktion, die potenziell klimaschädliche Emissionen verursachen können, ist die CO2-Extraktion eine umweltfreundlichere Methode.

Ethanolextraktion

Die Ethanolextraktion basiert auf einem Prinzip, das dem der CO2-Extraktion ähnelt, jedoch mit wesentlich geringerem Druck arbeitet. Ethanol, als sehr effektives Lösungsmittel, extrahiert nicht nur Cannabinoide und Terpene aus dem Pflanzenmaterial, sondern auch viele andere Pflanzenbestandteile wie Chlorophyll. Dadurch ist die Ethanolextraktion weniger präzise steuerbar im Vergleich zur CO2-Extraktion, aber kostengünstiger in Bezug auf die Geräte.

Es kann jedoch schwieriger sein, die Qualität des Extrakts zu erhalten, da Ethanol auch andere unerwünschte Verbindungen extrahieren kann. Ein weiterer Nachteil der Ethanolextraktion liegt darin, dass sie in der Regel mehr Energie erfordert als die CO2-Extraktion. Außerdem wird vergleichsweise viel Lösungsmittel verwendet, das in späteren Reinigungsschritten entfernt werden muss, um eventuelle Rückstände zu vermeiden.

Soxhlet-Extraktion

Die Soxhlet-Extraktion ist eine fest-flüssig-Extraktion unter kontinuierlichem Rückfluss. Das Extraktionsmittel wird in der Soxhlet-Apparatur in einem Destillationskolben zum Sieden erhitzt. Der aufsteigende Dampf kondensiert an einem Kühler und tropft in eine Extraktionshülse, die den zu extrahierenden Feststoff enthält. Von dort fließt die Flüssigkeit als Extrakt in den Kolben zurück.

In herkömmlichen Mazerationsverfahren, bei denen Pflanzenmaterial und Lösungsmittel für eine bestimmte Zeit miteinander vermischt werden, wird schließlich ein Gleichgewicht an gelösten Stoffen zwischen Pflanzenmaterial und Lösungsmittel erreicht. Sobald dieses Gleichgewicht erreicht ist, können keine weiteren Stoffe aus der Pflanze extrahiert werden. Solche Verfahren sind daher nicht vollständig ausnutzbar.

Hier kommt die Soxhlet-Extraktion zum Einsatz und zeigt ihre Überlegenheit: Durch kontinuierliches Tropfen von frischem, also ungesättigtem Lösungsmittel auf das Pflanzenmaterial ermöglicht sie eine nahezu vollständige Extraktion. Dieses Verfahren wird auch als kontinuierlicher Prozess bezeichnet, da das Lösungsmittel und somit die Extraktion in einem ständigen Kreislauf verlaufen. Dadurch wird die Extraktion effizienter: Im Verhältnis zu den extrahierten Substanzen benötigen wir weniger Lösungsmittel.

Zusammenfassung der Extraktionsverfahren

Alle Extraktionsmethoden weisen Vor- und Nachteile auf. Die Wahl zwischen den Verfahren hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art des zu extrahierenden Produkts und dem verfügbaren Budget. Die CO2-Extraktion gilt als präziser und besser kontrollierbar, zudem ist ihr Energieverbrauch geringer. Auf der anderen Seite kann die Ethanolextraktion eine kostengünstigere Alternative sein, die ohne spezielle Ausrüstung durchgeführt werden kann. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die CO2-Extraktion nicht völlig emissionsfrei ist. Dieses Verfahren benötigt viel Energie, um CO2 unter hohem Druck und hohen Temperaturen zu bringen, oft aus fossilen Brennstoffen. Dadurch können erhebliche CO2-Emissionen entstehen, die zum Klimawandel beitragen können.

Es gibt jedoch Ansätze, um die Umweltauswirkungen der CO2-Extraktion zu minimieren, wie die Nutzung erneuerbarer Energien oder die Wärmerückgewinnung während des Prozesses. Unternehmen, die die CO2-Extraktion anwenden, bemühen sich in der Regel, ihre Umweltauswirkungen zu reduzieren. Es sei auch angemerkt, dass die Ethanolextraktion eine der ältesten bekannten Extraktionsmethoden ist, die bereits vor vielen Jahrhunderten verwendet wurde, um pflanzliche Materialien zu extrahieren. Im Gegensatz dazu ist die CO2-Extraktion eine vergleichsweise neue Methode, die erst in den letzten Jahrzehnten entwickelt und verfeinert wurde.
Unterschiedliche Trägeröle Cannabisextrakte

Die unterschiedlichen Trägeröle von Cannabisextrakten

Trägeröle mit einem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren wie Traubenkernöl oder Sesamöl unterliegen einem oxidativen autokatalytischen Abbau, der sich negativ auf die Stabilität von THC und CBD auswirken kann. Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) sind Wirkstoffe, die empfindlich gegenüber Oxidation sind. Bei der Extraktion von Cannabis kann die Wahl des richtigen Trägeröls den Abbau dieser Cannabinoide positiv beeinflussen. Daher bevorzugt man mittelkettige Triglyceride (MCT), die auch von den meisten Herstellern verwendet werden. Einzig der Hersteller Vertanical nutzt Sesamöl für seine Extrakte.
Mittelkettige Triglyceride (MCT) bestehen aus mittelkettigen gesättigten Fettsäuren und weisen daher ein geringes autooxidatives Potenzial auf (MCT Öl). Dies ist vorteilhaft für die Stabilität von THC und CBD. Zur genauen Dosierung von Cannabisblütenextrakten in Tropfenform kann die Dosierpumpe der Firma Bionorica verwendet werden, die speziell für MCT-haltige Lösungen entwickelt wurde. Ein Hub entspricht 0,033 ml. Zum Beispiel enthält ein Hub eines Extrakts mit 25 mg/ml THC 0,83 mg Wirkstoff. Aus diesem Grund sind mittelkettige Triglyceride die bevorzugte Wahl, um die Inhaltsstoffe der Cannabispflanze in Lösung zu bringen. Dieses Trägeröl wird aus Kokosfett oder Palmkernöl gewonnen und ist farblos bis gelblich und geschmacksneutral.

Im Vergleich zu langkettigen Fettsäuren werden mittelkettige Triglyceride im Körper schnell abgebaut und als Energiequelle genutzt, anstatt im Fettgewebe gespeichert zu werden. Kokos-MCT-Öl bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter die Förderung des Stoffwechsels und die Unterstützung des Gewichtsverlusts. Es kann auch helfen, den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel zu senken, was das Risiko von Herzerkrankungen und Diabetes verringern kann. Außerdem hat MCT-Öl entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Behandlung von Entzündungen und Schmerzen unterstützen.

Sesamöl wird nur von Vertanical als Trägeröl verwendet und wird aus Sesamsamen gewonnen. Es enthält hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren wie Ölsäure und Linolsäure sowie Sesamol und Carvacrol. Sesamöl ist wie MCT-Öl farblos bis gelblich und geschmacksneutral. Dieses Öl bietet gesundheitliche Vorteile, indem es das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Diabetes reduziert. Es senkt den Cholesterinspiegel und den Blutdruck und verbessert die Insulinempfindlichkeit. Sesamöl ist auch reich an Antioxidantien wie Sesamol und Sesamin, die freie Radikale bekämpfen und das Immunsystem stärken können. In der traditionellen Medizin wird es oft zur Behandlung von Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen und Gelenkschmerzen eingesetzt und findet auch in der ayurvedischen und chinesischen Medizin Anwendung.

Olivenöl wird im Gegensatz zu MCT-Öl selten als Trägeröl für die Herstellung von Cannabisextrakten verwendet. Derzeit nutzt es nur der Hersteller Hapa Pharm. Untersuchungen haben gezeigt, dass in Olivenöl gelöste Wirkstoffe schneller abgebaut werden als in MCT-Öl. Es hat eine grün-bräunliche bis hellgelbe Farbe.

Die unterschiedlichen Cannabis Extrakt Formen

Cannabisextrakte sind in sieben verschiedenen Formen erhältlich, und die Herstellungsverfahren für diese Extrakte haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. Modern gewonnene Cannabisextrakte weisen eine höhere Bioverfügbarkeit und eine größere Wirkstoffkonzentration auf. Einige Verfahren, wie die Cannabis Decarboxylierung, ermöglichen eine Extraktion ohne schädliche Lösungsmittel.

Cannabisextrakt als Tinktur

Tinkturen sind eine der ältesten Extraktionsmethoden. Hierbei werden die Wirkstoffe aus dem Pflanzenmaterial mithilfe von Lösungsmitteln wie Alkohol oder Glycerin extrahiert, um eine flüssige Substanz mit hoher Cannabinoidkonzentration zu erhalten.

Cannabisextrakt als Rick Simpson Öl

Bei dieser Methode werden Cannabinoide mithilfe von Naphtha aus dem Pflanzenmaterial extrahiert. Naphtha ist ein flüchtiges Lösungsmittel, das nicht eingenommen werden sollte. Dieser Extrakt kann extrem stark sein, mit bis zu 80 % THC, und ist dickflüssig und harzhaltig.

Cannabisextrakt als BHO (Butan Honey Oil)

Cannabinoide und Terpene können mit Butangas effizient aus Cannabisblüten extrahiert werden. Diese Vollspektrumextrakte enthalten eine Vielzahl wichtiger Terpene. Es muss sichergestellt werden, dass die fertige Lösung kein Restbutan enthält. BHO wird normalerweise geraucht und ist aufgrund seiner Konzentration schwer genau zu dosieren.

Cannabisextrakt durch Decarboxylierung:

Die CO₂-Extraktion oder Decarboxylierung nutzt überkritisches CO₂, um Cannabinoide und Terpene aus den Cannabisblüten zu lösen. Obwohl sicherer als einige andere Methoden, können nicht alle Terpene extrahiert werden, und das ursprüngliche Terpenprofil kann sich verändern. Viele CO₂-Extrakte sind daher Breitspektrumextrakte statt Vollspektrumextrakte.

Cannabisextrakt als Destillat

Destillate sind die am stärksten konzentrierten Cannabisextrakte mit einem Cannabinoidgehalt von über 90 %. Während des Destillationsprozesses werden Terpene und andere Stoffe entfernt, und in einigen Fällen werden bestimmte Spurenstoffe wieder hinzugefügt.

Cannabisextrakt durch Ethanol

Ethanol kann verwendet werden, um Cannabinoide zu extrahieren. Das Pflanzenmaterial wird für einige Tage in Ethanol eingeweicht, bis ein mit Cannabinoiden angereichertes Ethanol entsteht. Ethanol zieht nicht nur Cannabinoide, sondern auch Chlorophyll, Farbstoffe und Tannine aus dem Pflanzenmaterial. Die vollständige Entfernung des Lösungsmittels kann schwierig sein.

Cannabisextrakt als Isolat

Isolate enthalten nur reines THC oder CBD, ohne Terpene oder andere Cannabiswirkstoffe. Diese Extrakte sind farblos, geruchlos und geschmacksneutral. Neben THC und CBD gewinnen auch die sogenannten Spurencannabinoide wie CBG und CBC zunehmend an Bedeutung und können ebenfalls als Isolat hergestellt werden.

Cannabisextrakt FAQs - kurze Antworten zu häufige Fragen:


Was ist ein Cannabisextrakt?

Ein Cannabisextrakt ist das Ergebnis eines Extraktionsprozesses, bei dem Cannabinoide und Terpene aus dem Material der Cannabis Sativa L. Pflanze extrahiert werden. Diese medizinischen Extrakte sind ölige Lösungen, die auf ärztliche Verschreibung hergestellt und in Apotheken zubereitet werden.

Wie wirkt Cannabis Extrakt?

Die therapeutischen Effekte von Cannabisextrakten sind hauptsächlich auf die Inhaltsstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) zurückzuführen. THC hat berauschende und entspannende Eigenschaften und kann Übelkeit reduzieren. Auf der anderen Seite wirkt CBD angstlösend und hat entzündungshemmende Eigenschaften.

Wie lange wirkt ein Cannabisextrakt?

Seine maximale Wirkung erreicht ein Cannabisextrakt nach etwa drei Stunden. Die Effekte klingen nach vier bis acht Stunden langsam ab.

Wie nimmt man Cannabisextrakt ein?

Cannabisextrakte werden in Tropfenform verabreicht. Der Körper nimmt es deshalb sowohl über die Mundschleimhaut als auch über den Verdauungstrakt auf.

Wie viel kostet Cannabis Extrakt?

Die Kosten für medizinische Cannabisextrakte beginnen bei 1,67 EUR pro 1 ml Extrakt (Bei einer 30 ml Flasche sind das ca. 50 EUR). Das zur Zeit preisgünstigste Extrakt enthält 25 mg THC pro ein ml Extrakt, das sind 750 mg in einer 30 ml Flasche. Zur Orientierung: 1.000 mg THC ist die Menge, die in fünf Gramm Cannabis mit einem Wirkstoffgehalt von 20% enthalten sind.

Welche Cannabisextrakte gibt es?

Es existieren diverse medizinische Cannabisextrakte, die sich vor allem durch ihre THC- und CBD-Konzentrationen und -Verhältnisse unterscheiden. Dabei gibt es THC-dominante, CBD-dominante und sogenannte ausgeglichene Extrakte, bei denen der THC- und CBD-Anteil gleich hoch ist.

Wird man von Cannabis Extrakt high?

Hier muss man zwischen den verschiedenen Cannabisextrakten unterscheiden. Extrakte mit einem THC Anteil können berauschend wirken, während CBD keine psychoaktive Wirkung hat und sogar den Effekt des Wirkstoffs THC abmildert.

Was ist der Entourage-Effekt?

Die Wechselwirkung verschiedener Cannabinoide und Terpene soll einen positiven Effekt auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit haben, was als Entourage-Effekt bezeichnet wird. Der Entourage-Effekt besagt, dass pflanzliche Wirkstoffgemische eine höhere biologische Aktivität besitzen als die jeweiligen isolierten Reinsubstanzen, es kommt zu synergistischen Effekten.

Wenn Du wissen möchtest, wie man mit Extrakten einen Cannabis Tee herstellen kann, dann lese auch unseren Cannabis Tee Ratgeber Artikel!
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