Mittelkettige Triglyceride (MCT) bestehen aus mittelkettigen gesättigten Fettsäuren und weisen daher ein geringes autooxidatives Potenzial auf (MCT Öl). Dies ist vorteilhaft für die Stabilität von THC und CBD. Zur genauen Dosierung von Cannabisblütenextrakten in Tropfenform kann die Dosierpumpe der Firma Bionorica verwendet werden, die speziell für MCT-haltige Lösungen entwickelt wurde. Ein Hub entspricht 0,033 ml. Zum Beispiel enthält ein Hub eines Extrakts mit 25 mg/ml THC 0,83 mg Wirkstoff. Aus diesem Grund sind mittelkettige Triglyceride die bevorzugte Wahl, um die Inhaltsstoffe der Cannabispflanze in Lösung zu bringen. Dieses Trägeröl wird aus Kokosfett oder Palmkernöl gewonnen und ist farblos bis gelblich und geschmacksneutral.
Im Vergleich zu langkettigen Fettsäuren werden mittelkettige Triglyceride im Körper schnell abgebaut und als Energiequelle genutzt, anstatt im Fettgewebe gespeichert zu werden. Kokos-MCT-Öl bietet zahlreiche gesundheitliche Vorteile, darunter die Förderung des Stoffwechsels und die Unterstützung des Gewichtsverlusts. Es kann auch helfen, den Cholesterinspiegel und den Blutzuckerspiegel zu senken, was das Risiko von Herzerkrankungen und Diabetes verringern kann. Außerdem hat MCT-Öl entzündungshemmende Eigenschaften und kann bei der Behandlung von Entzündungen und Schmerzen unterstützen.
Sesamöl wird nur von Vertanical als Trägeröl verwendet und wird aus Sesamsamen gewonnen. Es enthält hauptsächlich ungesättigte Fettsäuren wie Ölsäure und Linolsäure sowie Sesamol und Carvacrol. Sesamöl ist wie MCT-Öl farblos bis gelblich und geschmacksneutral. Dieses Öl bietet gesundheitliche Vorteile, indem es das Risiko von Herzerkrankungen, Schlaganfällen und Diabetes reduziert. Es senkt den Cholesterinspiegel und den Blutdruck und verbessert die Insulinempfindlichkeit. Sesamöl ist auch reich an Antioxidantien wie Sesamol und Sesamin, die freie Radikale bekämpfen und das Immunsystem stärken können. In der traditionellen Medizin wird es oft zur Behandlung von Verdauungsproblemen, Hauterkrankungen und Gelenkschmerzen eingesetzt und findet auch in der ayurvedischen und chinesischen Medizin Anwendung.
Olivenöl wird im Gegensatz zu MCT-Öl selten als Trägeröl für die Herstellung von Cannabisextrakten verwendet. Derzeit nutzt es nur der Hersteller Hapa Pharm. Untersuchungen haben gezeigt, dass in Olivenöl gelöste Wirkstoffe schneller abgebaut werden als in MCT-Öl. Es hat eine grün-bräunliche bis hellgelbe Farbe.
Cannabisextrakte sind in sieben verschiedenen Formen erhältlich, und die Herstellungsverfahren für diese Extrakte haben sich in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. Modern gewonnene Cannabisextrakte weisen eine höhere Bioverfügbarkeit und eine größere Wirkstoffkonzentration auf. Einige Verfahren, wie die Cannabis Decarboxylierung, ermöglichen eine Extraktion ohne schädliche Lösungsmittel.
Tinkturen sind eine der ältesten Extraktionsmethoden. Hierbei werden die Wirkstoffe aus dem Pflanzenmaterial mithilfe von Lösungsmitteln wie Alkohol oder Glycerin extrahiert, um eine flüssige Substanz mit hoher Cannabinoidkonzentration zu erhalten.
Bei dieser Methode werden Cannabinoide mithilfe von Naphtha aus dem Pflanzenmaterial extrahiert. Naphtha ist ein flüchtiges Lösungsmittel, das nicht eingenommen werden sollte. Dieser Extrakt kann extrem stark sein, mit bis zu 80 % THC, und ist dickflüssig und harzhaltig.
Cannabinoide und Terpene können mit Butangas effizient aus Cannabisblüten extrahiert werden. Diese Vollspektrumextrakte enthalten eine Vielzahl wichtiger Terpene. Es muss sichergestellt werden, dass die fertige Lösung kein Restbutan enthält. BHO wird normalerweise geraucht und ist aufgrund seiner Konzentration schwer genau zu dosieren.
Die CO₂-Extraktion oder Decarboxylierung nutzt überkritisches CO₂, um Cannabinoide und Terpene aus den Cannabisblüten zu lösen. Obwohl sicherer als einige andere Methoden, können nicht alle Terpene extrahiert werden, und das ursprüngliche Terpenprofil kann sich verändern. Viele CO₂-Extrakte sind daher Breitspektrumextrakte statt Vollspektrumextrakte.
Destillate sind die am stärksten konzentrierten Cannabisextrakte mit einem Cannabinoidgehalt von über 90 %. Während des Destillationsprozesses werden Terpene und andere Stoffe entfernt, und in einigen Fällen werden bestimmte Spurenstoffe wieder hinzugefügt.
Ethanol kann verwendet werden, um Cannabinoide zu extrahieren. Das Pflanzenmaterial wird für einige Tage in Ethanol eingeweicht, bis ein mit Cannabinoiden angereichertes Ethanol entsteht. Ethanol zieht nicht nur Cannabinoide, sondern auch Chlorophyll, Farbstoffe und Tannine aus dem Pflanzenmaterial. Die vollständige Entfernung des Lösungsmittels kann schwierig sein.
Isolate enthalten nur reines THC oder CBD, ohne Terpene oder andere Cannabiswirkstoffe. Diese Extrakte sind farblos, geruchlos und geschmacksneutral. Neben THC und CBD gewinnen auch die sogenannten Spurencannabinoide wie CBG und CBC zunehmend an Bedeutung und können ebenfalls als Isolat hergestellt werden.
Ein Cannabisextrakt ist das Ergebnis eines Extraktionsprozesses, bei dem Cannabinoide und Terpene aus dem Material der Cannabis Sativa L. Pflanze extrahiert werden. Diese medizinischen Extrakte sind ölige Lösungen, die auf ärztliche Verschreibung hergestellt und in Apotheken zubereitet werden.
Die therapeutischen Effekte von Cannabisextrakten sind hauptsächlich auf die Inhaltsstoffe Tetrahydrocannabinol (THC) und Cannabidiol (CBD) zurückzuführen. THC hat berauschende und entspannende Eigenschaften und kann Übelkeit reduzieren. Auf der anderen Seite wirkt CBD angstlösend und hat entzündungshemmende Eigenschaften.
Seine maximale Wirkung erreicht ein Cannabisextrakt nach etwa drei Stunden. Die Effekte klingen nach vier bis acht Stunden langsam ab.
Cannabisextrakte werden in Tropfenform verabreicht. Der Körper nimmt es deshalb sowohl über die Mundschleimhaut als auch über den Verdauungstrakt auf.
Die Kosten für medizinische Cannabisextrakte beginnen bei 1,67 EUR pro 1 ml Extrakt (Bei einer 30 ml Flasche sind das ca. 50 EUR). Das zur Zeit preisgünstigste Extrakt enthält 25 mg THC pro ein ml Extrakt, das sind 750 mg in einer 30 ml Flasche. Zur Orientierung: 1.000 mg THC ist die Menge, die in fünf Gramm Cannabis mit einem Wirkstoffgehalt von 20% enthalten sind.
Es existieren diverse medizinische Cannabisextrakte, die sich vor allem durch ihre THC- und CBD-Konzentrationen und -Verhältnisse unterscheiden. Dabei gibt es THC-dominante, CBD-dominante und sogenannte ausgeglichene Extrakte, bei denen der THC- und CBD-Anteil gleich hoch ist.
Hier muss man zwischen den verschiedenen Cannabisextrakten unterscheiden. Extrakte mit einem THC Anteil können berauschend wirken, während CBD keine psychoaktive Wirkung hat und sogar den Effekt des Wirkstoffs THC abmildert.
Was ist der Entourage-Effekt?
Die Wechselwirkung verschiedener Cannabinoide und Terpene soll einen positiven Effekt auf die Wirksamkeit und Verträglichkeit haben, was als Entourage-Effekt bezeichnet wird. Der Entourage-Effekt besagt, dass pflanzliche Wirkstoffgemische eine höhere biologische Aktivität besitzen als die jeweiligen isolierten Reinsubstanzen, es kommt zu synergistischen Effekten.
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