Apotheken als Startups – der Boom der Online Cannabis Apotheken in Deutschland
In Deutschland gibt es über 18.000 Apotheken und viele dieser Apotheken führen medizinisches Cannabis. Allerdings ist der Marktanteil von spezialisierten Online Cannabis Apotheken überproportional groß. Die größten 25 Online Cannabis Apotheken sind für mehr als 50% der Cannabisblüten Umsätze verantwortlich. Einige dieser Apotheken machen bereits mit medizinischen Cannabisblüten jährlich 2stellige Millionen Umsätze.
Daher ist es kaum verwunderlich, dass immer mehr Apotheken wie klassische Online-Startups mit eigenen, Suchmaschinen optimierten Internetseiten auf Kundenfang gehen.
Die Vorteile für den Patienten werden in unserem Ratgeber Artikel gut beschrieben.
Cannabis und die „Telemedizin“ - fallende Preise und steigende Patientenzahlen
Die fehlende Bereitschaft vieler Ärzte das Betäubungsmittel medizinische Cannabis an Patienten zu verschreiben, hat im Jahr 2021 zur Gründung der ersten Cannabis Telemedizin Kliniken geführt. Inzwischen gibt es bereits über 12 Telemedizin Kliniken mit unterschiedlichen, teilweise sehr hohen Gebührenmodellen, für Privatpatienten. Der Wettbewerbsdruck sorg allerdings auch hier für fallende Preise. Einen Preisvergleich und eine Kurzvorstellung der uns bekannten Kliniken ist in diesem Ratgeber Artikel zu finden:
„Cannabis around the world“ – deutsche Großhändler und die pharmazeutisch industrielle Produktion von Cannabis
Deutschland hat sich in wenigen Jahren zu einem wichtigen Absatzmarkt für medizinisches Cannabis entwickelt. In unserer Datenbank haben wir aktuell Produkte von 45 pharmazeutischen Großhändlern gespeichert, die wiederum von sehr vielen Anbauern aus der ganzen Welt medizinisches Cannabis nach Deutschland importieren. Im Jahr 2022 wurden ca. 25 Tonnen medizinisches Cannabis nach Deutschland importiert, hinzu kommt die deutsche Produktion die höchstwahrscheinlich etwas unter einer Tonne lag.
In unserem Report stellen wir alle Kennziffern des Produktportfolios dieser Großhändler detailliert zur Verfügung.
Kontaktiere uns einfach oder schau dir einen Auszug des Reports auf
Slideshare an.
Welche Auswirkungen wird das neuen Cannabis Gesetz auf den medizinischen Markt in Deutschland haben?
Die Bundesregierung hat den Gesetzesentwurf zur Teillegalisierung von Cannabis gebilligt. Das umstrittene Gesetz soll Ende 2023 in Kraft treten (siehe Internetseite der Bundesregierung:
Kabinett beschliesst Legalisierung).
Die Einführung von Cannabis für den Freizeitgebrauch erfüllt jedoch nicht die Erwartungen der Industrie, und die geplanten Cannabis Social Clubs werden eher als eine Form des Graumarkts angesehen als als ein skalierbares Geschäftsfeld, so die Kritiker. Die sogenannte Legalisierung betrifft Apotheken insofern, als sie die Abgabe von medizinischem Cannabis vereinfacht. Denn zukünftig werden Cannabisblüten und -extrakte nicht mehr als Betäubungsmittel eingestuft.
Die Vorgabe der Verschreibung auf einem Betäubungsmittelrezept entfällt und auf besondere Sicherungsmaßnahmen wird künftig verzichtet. Sogar die Verordnung via E-Rezept wird damit endlich möglich werden. Cannabis kann so zukünftig unkomplizierter und flächendeckender von Ärztinnen und Ärzten verschrieben werden, denn die Hürden in der ärztlichen Verschreibung als auch die Abgabe durch Apotheken wird deutlich patientenfreundlicher gestaltet.
Medizinisches Cannabis ist bereits günstiger als der Schwarzmarkt. Wenn dazu der Zugang für Patienten vereinfacht wird und Cannabis auf einem „ganz normalen“ Rezept verschrieben werden kann, wird mit einem Wachstum der Verordnungszahlen und des Gesamtmarktes um den Faktor drei bis zehn gerechnet.