Win-Win – Oder: Die Vorteile von medizinischem Cannabis

Everything is better with a bag of weed. Das letzte Jahrzehnt stimmt optimistisch, denn Cannabis hält immer größeren Einzug in die gesellschaftliche Mitte. Die Legalisierung des kommerziellen Verkaufs zu Genusszwecken ist nur eine Frage der Zeit und Mediziner wie Patient:innen erfreuen sich der wohltuenden Wirkung von Marihuana. Der öffentliche Diskurs ist auf einem guten Weg, Cannabiskonsum zu normalisieren und einen Schlussstrich unter ein knappes Jahrhundert Prohibitionsgeschichte zu ziehen. Bis es so weit ist, erleben deutsche Konsument:innen allerdings die Untiefen einer merkwürdigen Übergangsphase, in der jeder schon weiß, worauf sie hinausläuft, Chancen und Risiken jedoch dicht beieinanderliegen. Legale Märkte stehen dem Schwarzmarkt gegenüber und die Backsteine der Bürokratie türmen sich zu kleinbürgerlichen Anbaugemeinschaften auf. Die sicherste (und angenehmste) Route durch die Irrungen und Wirrungen der anhaltenden Normalisierung verspricht medizinisches Cannabis, von Ärzt verschrieben und staatlich kontrolliert.

Alter Tobi – das beste Kraut im ganzen Südviertel! Nicht nur Bilbo Beutlin und Gandalf wissen gutes Kraut zu schätzen. Auch der Gesetzgeber hat keine Mühen gescheut, medizinisches Cannabis mit einer Vielzahl von Anbau-, Qualitäts-, und Lagervorschriften zu bedenken. Dadurch stellt er sicher, dass Endverbraucher nur das Beste vom Besten erhalten. Wie fürsorglich! Cannabis aus der Apotheke ist ein ungestrecktes Premiumprodukt, das je nach Zucht über vielfältige Geschmacks- und Wirkeigenschaften verfügt. Die große und sachkundig kommunizierte Auswahl ermöglicht Konsument:innen, ganz leicht ihr persönliches High zu entdecken, gezielt gegen Beschwerden vorzugehen oder neue Effekte zu erkunden. Wundertüte war gestern – anstatt nach dem Inhalieren aufs Beste zu hoffen, macht medizinisches Cannabis die Wirkung zu einer Wahl des guten Geschmacks, nicht des charmantesten Dealers.

Eine Apotheke kommt nicht zu früh oder zu spät. Sie steht bereit (und mit Rat und Tat zur Seite), wenn Konsument:innen beabsichtigen, bei ihr einzukaufen. Dabei profitieren sie (insbesondere in Versandapotheken) von einer großen Auswahl und der kostenlosen Beratung durch Fachpersonal. Die verschiedenen Sorten decken ein großes Wirkungsspektrum ab, das Verbraucher komfortabel einsehen und erwerben können – unter Sonnenlicht, an öffentlichen Orten und im Netz sogar rund um die Uhr. Wer die Erlaubnis hat, medizinisches Cannabis zu kaufen, darf es mit sich führen und profitiert selbst bei Polizeikontrollen von Ausnahmeregelungen.

Die im Cannabis enthaltenen Cannabinoide sind ein verträgliches Mittel gegen verschiedene Schmerzen. Sie hemmen die Schmerzrezeptoren im Gehirn und erhöhen dadurch das ganzkörperliche Wohlbefinden. Daher eignet sich Marihuana aus der Apotheke besonders zur Linderung von chronischen Schmerzen, die entweder auf keine konkrete Ursache zurückzuführen sind oder sich nicht unmittelbar behandeln lassen. Feierabend für das Gedankenkarussell! Die sedierende Wirkung von medizinischem Cannabis trägt dazu bei, Schlafstörungen zu mildern. Sie sorgt bei Konsument:innen für Entspannung und hilft ihnen, nachts besser zur Ruhe zu kommen. Doch auch darüber hinaus ermöglicht medizinisches Cannabis, gestressten Menschen, einen geruhsamen Abend auf der Couch zu verbringen, ohne sich in den Sorgen vergangener oder noch kommender Tage zu suhlen. Zugleich profitieren ADHS-Patient:innen von der fokussierenden Wirkung mancher Cannabis-Buds, die ihnen ermöglicht, Ablenkungen zu widerstehen, sich auf wichtige Projekte zu konzentrieren und dem Alltag selbstbestimmter zu begegnen. Eine weitere Wirkung von medizinischem Cannabis betrifft seine Verwendung als Begleitmittel in anderen Behandlungsformen. Es reduziert Übelkeit und wirkt sich appetitanregend aus, sodass es Patient:innen leichter fällt, sich trotz belastender Arzneien mit kräftigenden Nährstoffen zu versorgen.

Auch bei Depressionen und Gefühlen von Antriebslosigkeit können bestimmte Cannabissorten helfen. Energetisierende Buds wecken geruhsamen Tatendrang, indem sie den Körper positiv stimulieren, Trägheitsmomente abbauen und Hemmfaktoren mildern. Dabei wirken sie sich verträglich auf den Stoffwechsel aus und hinterlassen nach abklingender Wirkung keine lähmende Katerstimmung.

Kaum ein Produkt bietet ein so widersprüchliches Preisleistungsverhältnis wie Cannabis. Obgleich medizinisches Cannabis hohen Qualitätsauflagen unterliegt und vor der Ausgabe an Konsument:innen mehrfach geprüft wird, überschreitet es das Preisniveau äquivalenter Schwarzmarktprodukte nicht. Genau genommen unterbietet es dieses sogar, vorausgesetzt man preist giftige Streckmittel und das Risiko von synthetischen Zusatzstoffen ein, die der Schwarzmarkt nutzt, um seine Gewinnspannen zu erhöhen. Medizinisches Cannabis ist frei von diesen Zusätzen, die für das Gros an unliebsamen Nebenwirkungen verantwortlich sind. Hier bekommt man, wofür man zahlt – transparent und mit der Rückendeckung staatlicher Einrichtungen, legaler Hersteller und der vertreibenden Apotheken. Für Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen besteht zudem die Möglichkeit, eine Cannabistherapie über die Krankenkassen abrechnen zu lassen.

Wie hätten’s denn gern? Medizinisches Cannabis gibt es in abgepackten Portionen, angepasst an den Verwendungszweck und die Konsumform. Neben klassischen Buds in unterschiedlichen Bedarfsgrößen gibt es gleichmäßig zerkleinertes Haschisch für die Anwendung in Vaporizern, als Tee oder für den Einsatz in der Küche, beim Backen von Keksen und Brownies. Das spart Zeit, die ansonsten für die eigene Portionierung anfiele, und ermöglicht den sofortigen Konsum. Im Gegensatz zum Genuss in Joint, Bong oder Pfeife, schützt das Inhalieren via Vaporizer Konsument:innen vor schädlichem Rauch und (bei häufigerem Konsum) vor Lungenschäden. Ferner extrahiert der Dampf genau die Stoffe, die für die gewünschte Wirkung von Nöten sind – es geht also nichts verloren, indem es einfach verbrennt. Vaporizer sind neben dem indirekten Konsum als Back- und Teezutat, die gesündeste Form, Cannabis zu konsumieren.

Cannabis ist ein hochwirksames Naturprodukt, das zu Unrecht ein Schattendasein fristete. Die vielfältigen Vorteile des Konsums versprechen vielen Menschen erhöhte Lebensqualität, sei es als langfristige Begleittherapie oder als Wegbereiter für Entspannung, Hochgefühle und Geselligkeit. Die Weichen sind gestellt, um in Zukunft einen unverkrampften Umgang mit Cannabis und seinen Inhaltsstoffen zu pflegen. Bisher braucht es noch den Passierschein Arztrezept, der sich je nach Standort mehr oder weniger leicht zugänglich ist. Doch je deutlicher sich der Mentalitätswandel abzeichnet und das kulturelle Selbstverständnis Cannabis in sich aufnimmt, desto aufgeschlossener werden der öffentliche Diskurs und die Bereitwilligkeit zur medizinischen Verschreibung. Das Ziel, hochwertiges Cannabis eines Tages als Genussmittel kaufen und konsumieren zu dürfen, ist in absehbare Nähe gerückt.

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