Rauch, Dampf und Haschplätzchen: Die Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Konsumformen


Lesedauer: ca. 3 Minuten

Cannabis lässt sich auf vielfältige Weise genießen. Dass sich ausgerechnet das Rauchen durchgesetzt hat, ist dem geringen Aufwand geschuldet. Tütchen drum, Feuerzeug an – und fertig. Vielen entgehen dabei bekömmlichere Varianten, die eigene Geschmacksnuancen und Wirkungsgrade freisetzen. Wir haben die geläufigsten Konsumformen für Dich zusammengefasst und Ihre Vor- und Nachteile abgesteckt. Vielleicht möchtest Du ja etwas davon ausprobieren?

Eines vorweg: Wann wirkt Cannabis überhaupt?


Allen Konsumformen ist gemein, dass sie Cannabis erhitzen. Dies geschieht entweder beim direkten Verbrauch (zum Beispiel durch eine Flamme) oder bei der Zubereitung. Das Erhitzen dient der Decarboxylierung, also der Freisetzung des THCs aus den übrigen Pflanzenmolekülen. Dies kann auf mehr oder weniger verträgliche Weise geschehen. Im Fall von THC erfordert es eine Temperatur von passgenau 115°C. Ist die Temperatur höher, wird ein Teil des THCs zerstört, ist sie zu niedrig, wird es nicht vollständig freigesetzt. Zusätzlich zielt der Konsum darauf ab, dass die Wirkstoffe in den Blutkreislauf und von dort aus ins Nervensystem beziehungsweise ins Gehirn gelangen. Erst dann werden THC und CBD spürbar. Und da wollen wir schließlich hin, oder? Um schnell und wirksam in den Blutkreislauf zu gelangen, sind manche Konsumformen besser geeignet als andere.

Joint und Pfeife: Cannabis rauchen


Die geläufigste und vermutlich auch älteste Form, Cannabis zu konsumieren, ist das Verrauchen der THC-haltigen Blüten in einem Joint oder einer Zigarette. Durch die Aufnahme des Rauches in die Lunge, gelangt das THC direkt in den Blutkreislauf und entfaltet seine Wirkung fast unmittelbar. Das heißt auch, dass Konsument:innen die Intensität des Rausches steuern können, indem sie mehr oder weniger Züge nehmen. Der Nachteil (und das wird jetzt vermutlich niemanden überraschen!) besteht darin, dass beim Rauchen nicht nur die gewünschten Wirkstoffe, sondern auch allerlei Schadstoffe in die Lunge gelangen. Diese lagern sich dort ab, können Langzeitschäden verursachen und Krankheiten begünstigen. Dabei macht es keinen nennenswerten Unterschied, ob das Cannabis in einem Joint oder einer Pfeife konsumiert wird. Besonders heikel wird dies beim Konsumieren von Schwarzmarktware, da diese neben den üblichen Rückständen auch verbrannte Streckmittel in die Atemwege gelangen lässt. Häufig führt dies schon beim Konsum zu starkem Hustenreiz und Halsschmerzen. Wer nur gelegentlich einen Joint raucht, kann das Risiko der Langzeitbelastung minimieren.
Andererseits entfaltet das Rauchen von Cannabis geschmackliche Nuancen, die anderen Konsumformen verborgen bleiben. Ob’s gefällt, bleibt jedem selbst überlassen. Manche Blütensorten werden extra gezüchtet, um beim Rauchen ansprechende Aromen freizusetzen. Das bedeutet allerdings auch, dass sich der Geruch im Raum verteilt und gegebenenfalls an Wänden und Textilien haften bleibt.
Während Pfeifen den Vorteil haben, schnell gestopft und befeuert werden zu können, ist das Rollen guter Joints eine Kunst für sich. Natürlich steckt keine Raketenwissenschaft dahinter, aber manchmal möchte man einfach eine entspannende Brise inhalieren, anstatt vorab seine Fingerfertigkeit auf die Probe stellen zu

Schmetterlinge im Bauch: Cannabis durch Edibles konsumieren


Unter Edibles fallen alle essbaren Cannabisprodukte, die dem Körper THC und CBD über den Magen zuführen. Haschkekse (und alle weiteren mit Cannabis zubereiteten Gebäcke) sind besonders beliebt. Beim Konsum findet keine Rauchentwicklung statt und die Lunge bleibt frei von Schadstoffen. Zudem besteht die Möglichkeit, den Geschmack von Edibles den eigenen Vorstellungen entsprechend zu gestalten.
Die Freisetzung der Wirkstoffe wird bei Edibles bereits während der Zubereitung antizipiert. Zum Beispiel durch das Erhitzen der Blüten im Backofen. In der Regel werden die aktivierten Blüten einem Bindemittel (Cannabisbutter oder -sirup) beigemischt und anschließend als Koch- oder Backzutat verwendet. Der Nachteil von Edibles liegt in der stark verzögerten Wirkung. Während das THC beim Rauchen fast umgehend in die Blutbahn gelangt, dauert es bei Edibles ein bis zwei Stunden, ehe das High eintritt.
Die Intensität der Wirkung lässt sich leider nur schwer kalkulieren. Naheliegend, oder? Wenn’s dir beim Rauchen zu viel wird, hörst du halt auf. Edibles erzeugen ihre Wirkung hingegen (weitestgehend) uneingeschränkt, wurden sie erst einmal verzehrt. Insofern ist es ratsam, sich vorsichtig an die passende Dosierung heranzutasten. Zu hoch dosierte Edibles können Übelkeit und Kopfschmerzen auslösen – das muss nicht sein! Hinzu kommt allerdings, dass der Körper (besonders die Leber) einen Teil des THCs absorbiert, bevor es in die Blutbahn gelangt. Dementsprechend benötigen Edibles tendenziell mehr Cannabis, um die gleiche Wirkung wie ein Joint zu erzeugen.
Edibles können, sind sie erstmal zubereitet, ein großer Spaß sein. Du kannst sie mit Freunden teilen, nach Lust und Laune verfeinern und in Deiner Keksdose lagern. Wenn Dir das Backen nicht liegt oder Du einen schnellen und kontrollierten Rausch vorziehst, sind andere Konsummethoden jedoch besser für Dich geeignet.

Dampf statt Rauch: Cannabis mit dem Vaporizer inhalieren


Wer die Vorzüge des Rauchens mit einer geringeren Schadstoffbelastung kombinieren möchte, kann Cannabisblüten auch mittels Vaporizer oder Wasserpfeife konsumieren. Hierbei wird das THC durch Hitze in einer Flüssigkeit gelöst. Anschließend kann der Dampf bequem inhaliert werden. Viele erfahrene Konsument:innen ziehen diese Methode dem klassischen Verrauchen ihrer Blüten vor. Einerseits wird das THC über die Lungen aufgenommen – es gerät also sofort in den Blutkreislauf – andererseits lagert sich weniger oder (je nach Machart der Pfeife) gar kein Kohlenstoff darin ab. Der Dampfkonsum kann mit verschiedenen Liquids kombiniert werden. Für die Verträglichkeit und etwaige Langzeitwirkung ist relevant, aus welchen Chemikalien diese bestehen.
Auch wenn der Konsum mittels Vaporizer nicht über die aromatische Vielfalt von Rauch verfügt, kann der inhalierte Dampf geschmacklich facettenreich sein. Während Wasserpfeifen etwas zu sperrig sind, um außer Haus verwendet zu werden, sind manche Vaporizer klein genug für den diskreten Transport und die Anwendung bei Freunden.
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Die gute alte Bong: Rauch und Dampf in einem


Eine Unterkategorie des Dampfkonsums bildet das Inhalieren der Wirkstoffe durch Bong-Wasserpfeifen. Hierbei wird nicht der THC-versetzte Wasserdampf inhaliert, sondern der Rauch der verglühenden Blüte durch Wasser geleitet. Anschließend kann dieser in dampfartiger Form über die Atemwege aufgenommen werden. Das fühlt sich etwas weicher an und belastet die Lunge weniger als die Blüte direkt zu rauchen. Der Konsum unverbrannter Blüten ist auf lange Sicht jedoch bekömmlicher.

Tea Time: Auszeit mit Cannabis-Tee


Wer’s klassisch möchte – und damit meinen wir nicht Woodstock-klassisch, sondern Steinzeit-klassisch – kann Cannabis auch ganz entspannt als Teekraut konsumieren. Wichtig ist hierbei, das Teewasser für mindestens 15 Minuten zu erhitzen. Das gibt den verwendeten Blüten ausreichend Zeit, um ihre Wirkstoffe abzugeben.
Der Tee braucht nach dem Trinken 10 bis 30 Minuten, um seine Wirkung zu entfalten. Zwar nimmst du den Wirkstoff hier wie bei Edibles über deinen Magen auf, Flüssigkeiten gelangen jedoch bedeutend schneller in den Blutkreislauf. Mehr noch: Cannabis-Tee zeichnet sich durch seine langanhaltende Wirkung aus. Die entspannenden und schmerzlindernden Effekte mancher Blüten können bis zu acht Stunden anhalten. Ein Segen für Konsument:innen mit Schlafstörungen oder chronischen Schmerzen.
Cannabis-Tee belastet den Körper nicht, wird allerdings – das müssen wir zugeben – nur von wenigen als lecker empfunden. Du kannst ihn jedoch mit Zucker, Honig und anderen Teesorten verfeinern, um die Bitterstoffe der Pflanze zu übertünchen. Die richtige Zubereitung haben wir in diesen Cannabis Tee Ratgeber Artikel beschrieben.

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Wie’s Dir beliebt: Der passende Konsum


Wie Du vielleicht absehen kannst, ist keine Konsumform den anderen überlegen. Wer Cannabis raucht, tut dies, weil es ihm gefällt – das ist Grund genug. Dasselbe gilt fürs Inhalieren, Essen und Trinken. Wenn Du jedoch noch unsicher bist, empfehlen wir Dir, die verschiedenen Möglichkeiten (wenigstens einmal) auszuprobieren und Dich für die Variante zu entscheiden, mit der Du Dich am wohlsten fühlst.
Wenn Du tatsächlich auf der Suche nach der verträglichsten Konsumform bist, solltest Du zwischen Tees und Vaporizern abwägen. Sie bieten Dir die beste Möglichkeit, eine schnelle Wirkung zu erzielen, ohne Deinen Körper dauerhaft zu belasten. Edibles sind für den regelmäßigen Konsum eher ungeeignet, da sie sich weniger kontrolliert in den Alltag integrieren lassen. Allerdings spricht nichts dagegen, Deine favorisierte Konsumform nach Bedarf und Gusto zu variieren.
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