Somit könnte man sagen, Cannabis ist eine moderne Aromatherapie 2.0. Doch wird der Begriff Aromatherapie dem Thema nicht ganz gerecht. Während man bei der Aromatherapie die ätherischen Öle nur in Räumen sparsam verteilt und sich verflüchtigen lässt, werden die Terpene bei der Cannabistherapie direkt inhalativ aufgenommen, haben dadurch eine hohe Bioverfügbarkeit und damit einen stärkeren Effekt auf den Körper. Cannabiskonsumenten merken diese vielfältigen Wirkungen und Unterschiede. Findet man „Die Richtige“ Blüte mit richtiger Terpendichte und der richtigen Terpenverteilung ist das Gold wert. Doch können sich die Faktoren von Charge zu Charge ändern oder ein Großhändler beschließt die Blüte ganz aus dem Sortiment zu nehmen.
Apotheken und Großhändler geben nur wenige Informationen über eine Blüte heraus, meist die relative Verteilung von nur vier Haupt-Terpenen und manchmal eine Terpen-Dichte. Ärzte versuchen, Blüten zu verschreiben, mit denen bereits andere Patienten gute Erfahrungen gemacht haben. Therapeutische Entscheidungsfindung wird von „Try and Error“ geprägt. Großhändler versuchen durch immer schmackhafter klingende Namen, das Interesse von Arzt und Patient zu wecken. Die Frage, warum etwas wirkt und wie es wirkt, um eine Therapie zu objektivieren, stellt sich niemand.
Ein neues Konzept mit überaus erstaunlichen Erfolgen macht Hoffnung und wird wohl die Cannabistherapie, wie wir sie kennen, verändern. Die Rede ist von Terpen-modulierter Blütentherapie. Doch wie funktioniert das genau und warum funktioniert es?