Auf Reisen mit einem Cannabis-Sommelier: Worum geht's bei dem Traumjob?

Hast du dich schon einmal gefragt, woher dein Cannabis eigentlich stammt? Oder welchen Weg es zurücklegt, bevor es schließlich in deiner Apotheke landet?

Wir nehmen dich mit auf eine Reise hinter die Kulissen der medizinischen Cannabisproduktion – an die Orte, wo Qualität wirklich beginnt. Im Gepäck: Tim. Cannabissommelier, Agrarbiologe und Strain-Entdecker mit über 70 Besuchen bei Anbaubetrieben weltweit. Er zeigt uns, wie die Suche nach außergewöhnlichen Strains abläuft, woran man ein wirklich besonderes Produkt erkennt – und erzählt von Momenten, in denen man tagelang reist, nur um festzustellen: Die angebliche Anlage existiert gar nicht.
“Ich bin weltweit unterwegs und schaue mir Cannabis-Produktionsstätten an, dabei versuche ich die besten Strains zu finden und sie auf den deutschen medizinischen Markt zu bringen.”

Was ist Cannabis-Sourcing?

Bevor euer Cannabis in der Apotheke landet, muss es erstmal irgendwo wachsen – und zwar unter den besten Bedingungen. Genau hier kommt das “Sourcing” ins Spiel.

Es beschreibt die Suche und Beschaffung von hochwertigen Sorten und zuverlässigen Anbaubetrieben, die nach strengen pharmazeutischen Qualitätsstandards wie GMP arbeiten. Beim Sourcing geht es nicht nur darum, irgendein Cannabis zu finden – sondern das Beste: mit stabilem THC-Gehalt, sauberem Terpenprofil, kontrolliertem Anbau und gleichbleibender Qualität.

Dafür reisen Expert*innen wie Tim durch die Welt, besuchen Anlagen, prüfen Anbauprozesse und machen am Ende genau die Sorten ausfindig, die später in deiner Apotheke landen könnten.

Schritt 1: Der Screening-Prozess

Bevor es aber in ferne Länder wie Kanada oder Thailand geht, beginnt alles erst einmal im Berliner Büro der Sanity Group:
Tim und sein Team müssen aus teils tausenden Kilometern Entfernung einschätzen, ob ein Grower wirklich spannend ist und sich auch die Frage stellen: Lohnt sich ein Besuch überhaupt? Gar nicht so einfach.
Zwar melden sich mittlerweile immer mehr Grower proaktiv bei Tim, doch:

„Gerade Premium-Grower wollen weiterhin gefunden werden. Sie wissen, dass sie ein gutes Produkt haben – das verschafft ihnen viele Optionen, da sie kaum Werbung machen müssen“


berichtet uns Tim. Dann zählt vor allem eines: ein gutes Netzwerk. Als langjähriger Cannabisenthusiast kennt Tim die Szene gut, ist bestens vernetzt und bekommt so auch immer wieder Hinweise auf neue, spannende Strains und Grower. Hat man einen potenziellen Partner im Blick, folgt erstmal ein erstes Kennenlernen per Videocall. Dabei geht es nicht nur um Anbau, Verarbeitung, Logistik und Zahlen – sondern auch um die Fragen: Gibt es hier etwas Besonderes und passt es auch menschlich?

Tim sucht das Außergewöhnliche: das können innovative Ansätze beim Anbau sein oder eine Produktqualität, die heraussticht. „Es geht darum, die Outlier zu finden“, sagt er. „Nicht nur gut – sondern next level.“

Schritt 2: Der Besuch vor Ort

Ein Videoanruf allein reicht natürlich nicht aus. Passt aber erstmal alles, machen Tim und sein Team sich auf den Weg. Termine müssen organisiert und Flüge gebucht werden. Wie es dann vor Ort weitergeht, erzählt euch Tim selbst im Video.

Bei den Reisen kommt es auch oftmals sowohl zu positiven als auch negativen Überraschungen – so flog Tim einmal zu einer Anlage in Thailand, nur um vor Ort einen peinlich-bedrückten Mann zu treffen, der Tim beichtete, dass es gar keine Cannabis-Anlage gibt. Alternativ könne man ja aber über CBD-haltige Bodylotions sprechen, wenn er schon extra angereist sei.

Exkurs: Was macht einen besonderen Strain aus?

Was unterscheidet einen guten Strain von einem außergewöhnlichen?
Wir haben Tim gefragt und seine Antwort überrascht erstmal:

„Es ist ein bisschen wie mit einem richtig guten Frühstücksei. Es schmeckt einfach genau so, wie ein Ei schmecken sollte – nur besser. Es trifft die Essenz.“


Der Vergleich scheint erstmal weit hergeholt, das räumt auch Tim ein. Doch stellt man sich mal die Frage “Was macht ein perfektes Frühstücksei für einen selbst aus?”, sieht man, wie komplex es sein kann:

Es gibt kleine oder große Eier. Rühreier, pochierte Eier, weiche oder hart gekochte Eier. Jede Form bietet ein anderes Erlebnis und jede*r hat seine Präferenzen – doch manchmal treffen wir alle mal auf ein besonders gutes Frühstücksei, alles passt irgendwie, perfekt lang gekocht, vollmundiger Eiergeschmack. Es trifft die Essenz eines guten Frühstückseis, sodass sogar überzeugte Rühreier-Enthusiastinnen bei einem gekochten Ei sagen: “Wow, das ist ein richtig gutes Frühstücksei.”
So ähnlich ergeht es Tim bei der Suche nach Cannabis. Das Besondere an bestimmten Strains entsteht durch die Gesamtheit ihrer Eigenschaften wie Effekt, Aroma, Genetik und Look, und sowas ist schwer objektiv messbar. Trotzdem lacht Tim anschließend noch mal und räumt ein:

„Natürlich ist ein Produkt wie Cannabis viel komplexer, vor allem wenn es um Medizinalcannabis geht. Aber mein Ziel ist es, Strains zu finden, die für mich die Essenz von Cannabis verkörpern. Aroma, Look, Effekt – alles stimmt einfach bei besonderen Strains.“

Aroma und Geschmack


Manche Strains überraschen ihn mit einer völlig neuen Aromatik – Kombinationen, die er so noch nie gerochen hat. Andere zeigen bekannte Terpenprofile, aber in einer so reinen, kraftvollen Form, dass sie einen direkt daran erinnern, was man an Cannabis liebt. Tim erinnert sich an einen Strain namens “God’s Breath” – der Name ist kein Zufall, laut Tim: “Er riecht so, als hätte Gott drei Tage durchgefeiert.”


Der Strain verkörperte für ihn etwas Besonderes – vielleicht die oben beschriebene Essenz von Cannabis? Neben dem Aroma stimmte nämlich auch der Effekt, genau das was für Tim das Herz von gutem Cannabis ausmacht.

Anbauqualität


Aber nicht nur die Produkt- sondern auch die Prozessqualität ist entscheidend, also wie ein Produkt genau entsteht.


Besonders spannende Strains entstehen oft durch besondere Prozesse: etwa durch innovative Anbausysteme wie Aquaponic. Ein gutes Beispiel dafür ist avaay’s Partner Habitat Life aus British Columbia. Das kleine Team kombiniert Fischzucht mit Cannabisanbau in einem nachhaltigen Kreislaufsystem – und liefert damit nicht nur erstklassige Qualität, sondern auch einen ganz eigenen Charakter.
Es ist dieses eine kleine Extra – das Unerwartete, das Neue, das Authentische. Und genau danach sucht Tim.

Mehr über Habitat Life

Schritt 3: Von der Blüte bis zur Apotheke

Ist der richtige Strain einmal gefunden, beginnt ein neuer Abschnitt der Reise: Die Blüten müssen ihren Weg nach Deutschland finden – und zwar in pharmazeutischer Qualität. Dafür durchlaufen sie eine streng regulierte Lieferkette unter sogenannten GMP-Bedingungen (Good Manufacturing Practice). Diese Standards sind wichtig – sie dienen dem Schutz der Patient*innen. In der Praxis werden sie jedoch schnell zum Balanceakt.

Denn was für Labore gute Vorgaben sind, ist nicht automatisch ideal für Cannabis.

Ein Beispiel:

Die Restfeuchte der Blüten darf einen bestimmten Grenzwert nicht überschreiten – sinnvoll, um das Risiko mikrobiologischer Belastung zu minimieren. In der Realität trocknen viele Hersteller jedoch besonders stark, um auf Nummer sicher zu gehen. Das schützt vor Freigabeproblemen – kann aber spürbar zulasten der Qualität gehen. Tim betont dabei klar:

„Es darf nie darum gehen, Risiken für Patient*innen einzugehen, indem man gegen Grenzwerte verstößt.“

Doch aus seiner Sicht könnten sich Hersteller den Grenzwerten noch weiter annähern, um mehr Qualität zu bewahren, ohne bei der Sicherheit Kompromisse einzugehen.

On the Road mit Tim


Wenn du noch tiefer in die Welt von Tim und den besonderen Geschichten hinter den Strains und Cannabis eintauchen möchtest, dann schau mal bei Social-Media vorbei – dort nimmt dich Tim mit auf seine Reisen und erklärt alles rund um das Thema Cannabis.

Tims Instagram Tik-Tok

avaay x Flowzz


Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit avaay Medical entstanden.


avaay steht für starke Genetiken, höchste Qualität und Produktinnovationen. Tim ist Produktexperte für avaay als Teil der Berliner Sanity Group. Das komplette Produktportfolio besteht aus unbestrahlten Blüten aus vier Kontinenten. avaay arbeitet mit ökologisch und sozial verantwortungsvollen Craft- und Micro-Craft-Anbauer zusammen, um faire Arbeitsbedingungen und besondere Anbauverfahren zu fördern.

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