Mehr Lebensqualität: Erfahrungsberichte Medizinalcannabis

In den letzten Jahren ist das Interesse an medizinischem Cannabis stark gewachsen und das aus gutem Grund. Immer mehr Patienten suchen nach alternativen Wegen, um ihre Beschwerden zu lindern, wenn klassische Medikamente an ihre Grenzen stoßen. Wir zeigen, wie medizinisches Cannabis eingesetzt wird und lassen vier Patienten ihre individuellen Erfahrungen schildern.
Was ist medizinisches Cannabis und was gilt in Deutschland?
Medizinisches Cannabis ist in Deutschland seit 2017 auf Rezept erhältlich. Seit April 2024 zählt Cannabis nicht mehr zu den Betäubungsmitteln und kann von Ärzten einfacher verschrieben werden. Es handelt sich um standardisierte Cannabisblüten oder -extrakte mit definiertem THC- und CBD-Gehalt, die in Apotheken ausgegeben werden. Alle Ärztinnen und Ärzte, mit Ausnahme von Zahn- und Tierärzten, dürfen ein Rezept ausstellen. Eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist unter bestimmten Bedingungen möglich, muss jedoch zuvor genehmigt werden.

Ein guter Startpunkt für alle ist die Plattform Weed.de. Dort findet man behandelnde Cannabis Ärzte, Apotheken mit aktuellem Lagerbestand und erhält verschiedene Möglichkeiten, sein medizinisches Cannabis Rezept online anzufragen, um mit einer Therapie zu beginnen, per Online-Fragebogen, Videocall oder vor Ort.
Mehr über Weed.de
Ein kurzer Blick zurück – die Geschichte der Cannabistherapie
Cannabis wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet: in China, Indien und auch im alten Europa. In Deutschland war es bis in die 1930er Jahre Bestandteil der Apotheken. Erst mit den weltweiten Verboten verlor es an medizinischer Bedeutung. Seit 2017 ist es in Deutschland wieder offiziell als Medikament zugelassen, ein wichtiger Schritt für viele Betroffene. Schließlich wurde der medizinische Gebrauch von Cannabis mit der Entkriminalisierung von Marihuana zu Freizeitzwecken im April 2024 sogar noch weiter erleichtert. Durch das sogenannte MedCanG (Medizinal-Cannabis-Gesetz) gilt Cannabis fortan nicht mehr als Betäubungsmittel, wodurch es theoretisch noch leichter von Ärzten verschrieben werden kann, sogar online per Telemedizin. Trotzdem gibt es weiterhin Hürden bürokratischer, gesellschaftlicher und medizinischer Art.
Medizinal-Cannabis-Gesetz

Wofür wird medizinal Cannabis eingesetzt?

Die Einsatzgebiete von medizinischem Cannabis sind breit gefächert und werden wissenschaftlich immer weiter erforscht. In vielen Fällen wird medizinal Cannabis dann verschrieben, wenn herkömmliche Medikamente keine ausreichende Wirkung zeigen oder starke Nebenwirkungen verursachen. Die Therapie mit Cannabis zielt dabei nicht auf Heilung, sondern auf Linderung von Symptomen und eine spürbare Verbesserung der Lebensqualität.

Chronische Schmerzen

Chronische Schmerzpatienten zählen zur größten Gruppe, die von einer Cannabistherapie profitieren. Ob Rückenschmerzen, neuropathische Schmerzen (z. B. durch Nervenschäden) oder rheumatische Erkrankungen, Cannabis kann schmerzlindernd und muskelentspannend wirken. Besonders wichtig: Viele Betroffene berichten von einer Reduktion klassischer Schmerzmittel wie Opioiden, was das Risiko für Abhängigkeit und Nebenwirkungen senken kann.

Spastiken und Multiple Sklerose (MS)

Bei Erkrankungen des zentralen Nervensystems wie MS treten oft schmerzhafte Muskelverkrampfungen (Spastiken) auf. Hier zeigt sich eine der stärksten Evidenzen für die Wirkung von Cannabis: Studien belegen, dass es gezielt zur Entspannung der Muskulatur beitragen kann und damit Beweglichkeit und Alltagsbewältigung verbessert.
Zur Studie

Übelkeit und Erbrechen

Cannabis ist bekannt für seine antiemetische Wirkung, es lindert Übelkeit und Erbrechen, insbesondere bei Krebsbehandlungen. Bei Chemotherapie-Patienten kommt es häufig zum Einsatz, wenn andere Medikamente (Antiemetika) nicht ausreichen. Es ermöglicht vielen, die belastenden Therapien besser zu überstehen.

Migräne

Migräne ist eine neurologische Erkrankung mit teils extremen Kopfschmerzen, Übelkeit und Lichtempfindlichkeit. Cannabis kann hier sowohl vorbeugend als auch akut eingesetzt werden. Viele berichten von einer deutlich kürzeren Schmerzphase und weniger Attacken – ohne die Nebenwirkungen klassischer Migränemedikamente.

Zwangsstörungen

Menschen mit Zwangsstörungen erleben oft repetitive Gedanken oder Handlungen, die sie kaum kontrollieren können. In einigen Fällen kann medizinisches Cannabis helfen, das Gedankenkarussell zu verlangsamen, Ängste zu reduzieren und innere Unruhe zu lindern. Auch hier gilt: Die Therapie muss individuell abgestimmt werden.

Appetitlosigkeit und Anorexie

THC, ein Hauptwirkstoff der Cannabispflanze, regt nachweislich den Appetit an. Dies kann für Menschen mit Essstörungen wie Anorexie oder bei krankheitsbedingter Mangelernährung, z. B. bei Krebs oder HIV, lebenswichtig sein. Cannabis kann helfen, Gewicht den Appetit anzuregen.

Chronisch-entzündliche Erkrankungen

Bei Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Acne Inversa zeigt Cannabis entzündungshemmende Potenziale. Betroffene berichten von weniger Schüben, reduzierter Entzündung und einer verbesserten Verdauung. Auch Hauterkrankungen mit starkem Juckreiz und Schmerzen können so gelindert werden.

Depressionen und ADHS

Zwar ist hier die Datenlage komplexer, aber viele Betroffene berichten von positiven Effekten bei psychischen Erkrankungen. Bei ADHS kann Cannabis helfen, Reizüberflutung, Impulsivität und Schlafstörungen zu reduzieren. Auch bei leichten bis mittelschweren Depressionen berichten manche Patienten von einem stabileren emotionalen Zustand. Wichtig ist hier eine enge ärztliche Begleitung.
Vier Erfahrungsberichte, die zeigen, wie Cannabis Leben verändert
Cannabis ist für viele Menschen mehr als nur ein kontrovers diskutiertes Medikament. Denn in vielen Fällen kann es eine echte Hilfe sein. Die folgenden Erfahrungsberichte zeigen, wie individuell und lebensverändernd eine Cannabistherapie wirken kann und welche Erfahrungen Patienten mit der medizinischen Anwendung der Pflanze gemacht haben.

Marc: Spastische Cerebralparese

Marc lebt mit einer bilateralen spastischen Cerebralparese. Schon in jungen Jahren stellte er fest, dass Cannabis seine Muskeln entspannt, ganz ohne Spritzen, vor denen er Angst hatte. Die Therapie wurde gemeinsam mit Hausarzt und später einem Neurologen gestartet. Nach einem holprigen Start mit Rezeptfehlern und Ablehnung der Kostenübernahme hatte Marc endlich seine Medizin in Händen. Cannabis wirkt bei Marc innerhalb weniger Minuten. Die Krämpfe gehen deutlich zurück, der Schlaf verbessert sich merklich. Eine echte Erleichterung im Alltag. Seine Nebenwirkung? „Manchmal trockener Mund. :)“

Fabian: ADHS, Zwangsstörungen, Migräne

Fabian leidet unter einer besonderen Form von ADHS, Zwangsstörungen und starker Migräne. Lange versuchte er es mit klassischen Medikamenten, erfolglos. Der Zufall brachte ihn zur ersten Cannabis-Erfahrung mit 23 Jahren. Später begleiteten ihn ein Schmerztherapeut und Psychologe durch den offiziellen Weg zur Therapie. Die Effekte? Perfekter Schlaf, kaum noch Migräne, stabile Stimmung, keine ADHS-Anfälle mehr. Seine Lebensqualität verbesserte sich massiv, vor allem im Beruf als Pflegekraft. Einziger Wermutstropfen: die gesellschaftliche Stigmatisierung, vor allem in konservativen Regionen.

Dustin: Bandscheibenvorfall durch Pflegearbeit

Dustin zog sich 2018 durch falsches Heben eines Bewohners einen Bandscheibenvorfall zu, eine häufige Belastung im Pflegealltag. Klassische Schmerzmittel wie Ibuprofen, Novalgin und später Tramadol halfen kaum. Auch der Besuch bei Neurochirurg und Chiropraktiker brachte keine Besserung. Durch Empfehlungen im Kollegenkreis kam Dustin auf die Idee, medizinisches Cannabis auszuprobieren. Bereits nach der ersten Inhalation durch den Vaporizer spürte er eine deutliche Linderung: „Wie ein Honigschleier durch den Körper“, beschreibt er das Gefühl. Seit Beginn der Therapie schläft Dustin tiefer, hat weniger Schmerzen und fühlt sich im Schichtdienst wieder belastbar.

Kathi: Acne Inversa

Kathi ist 30 und lebt mit Acne Inversa, einer chronisch-entzündlichen Hauterkrankung mit starken Schmerzen. Hinzu kommen ADHS und eine emotionale Instabilität. Cannabis wurde für sie zu einem Mittel, um Ruhe zu finden: weniger Schmerzen, weniger Grübelei, besserer Schlaf. Sie begann mit CBD-Blüten und -Öl, initiierte später selbst ihre medizinische Therapie mit Hilfe einer verständnisvollen Ärztin. Ihre größte Herausforderung: Als Nichtraucherin fehlt ihr der Zugang zu alternativen Konsumformen wie "Tropfen, Öle, Cremes oder sogar Esswaren". Dennoch hat sie mit dem Medikament aus der Apotheke spürbare Verbesserungen erlebt, vor allem beim Einschlafen und im Umgang mit der täglichen Reizüberflutung.

Auch ihr Vater, dessen Sprachzentrum nach mehreren Schlaganfällen schwer geschädigt wurde nutzt Cannabis regelmäßig. Er profitier sichtbar: "(...) Es ist als würde sich seine Zunge lockern. Plötzlich versteht man jedes einzelne Wort." Kathi betont jedoch, wie wichtig die richtige Dosis ist: "Cannabis ist kein Wundermittel – aber es hat großes Potenzial."

Wie findet man die passende Behandlung?

Der erste Schritt ist oft der schwierigste. Deshalb ist eine Plattform wie Weed.de so wertvoll. Dort gibt es:
  • Einen Überblick über verschiedene Behandlungswege (Fragebogen, Videocall, Praxisbesuch)
  • Die Möglichkeit, ein medizinisches Cannabis Rezept online anzufragen.
  • Zugriff auf über 223 Apotheken mit Preisvergleich und Verfügbarkeiten
  • Eine Karte mit Orten, an denen Cannabis auch außerhalb der eigenen Wohnung legal konsumiert werden darf
  • Eine Übersicht von Bars und Restaurants, die den Konsum erlauben Weed.de macht den Einstieg transparent, einfach und sicher und hilft dabei, den individuellen Weg zur passenden Therapie zu finden.

Fazit: Cannabis ist mehr als ein Medikament

Die Erfahrungen von Marc, Fabian, Dustin und Kathi zeigen: Medizinisches Cannabis kann ein echter Wendepunkt im Leben kranker Menschen sein, wenn andere Mittel nicht helfen oder zu stark belasten. Es hat nicht nur das Potential verschiedene Symptome zu lindern, sondern kann auch den Alltag erleichtern, Schlaf verbessern und Lebensqualität zurückgeben.

Natürlich ist Cannabis kein Allheilmittel. Es braucht die richtige Sorte, Dosierung und eine ärztliche Begleitung. Doch wenn all das zusammenkommt, entsteht eine echte Chance, auf weniger Schmerz, mehr Ruhe und ein Stück Normalität.

Cannabis ist kein Allheilmittel, aber ein Hoffnungsträger.
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